Top I: Gesundheits- und Sozialpolitik

Frau Elke Köhler aus Brandenburg hat den Antrag auf Schluss der Debatte gestellt. Es liegt noch eine Wortmeldung vor. Es handelt sich um eine Geschlechtsgenossin, Frau Köhler. Wollen Sie ihr das antun? Wir kommen anschließend zum Punkt Präimplantationsdiagnostik. Das müssen wir sowieso noch extra abhandeln.

Ich meine, wir sollten jetzt Frau John-Mikolajewski noch zu Wort kommen lassen und dann über die Anträge abstimmen. Bitte, Frau John-Mikolajewski.

PD Dr. John-Mikolajewski, Nordrhein:

Meine Damen und Herren! Ich bedanke mich dafür, dass ich jetzt noch zu Ihnen sprechen kann. Ich möchte etwas zum Antrag I-4 von Frau Dr. Bühren sagen. Es geht um die Transparenz im Berufungsverfahren. Wir haben auf unseren Ärztetagen schon oft über Zustände an unseren Hochschulen gesprochen, die nicht optimal sind. Es ist kein Geheimnis, dass die Berufungsverfahren nicht immer und überall der Bestenauslese dienen, wie es der Gesetzgeber fordert. Das Beamtengesetz fordert die Bestenauslese für diese Positionen. Voraussetzung dafür wären Transparenz und Chancengleichheit für alle, für Männer wie für Frauen.

Meine Damen und Herren, Sie kennen vielleicht die Publikation in "Nature" über "Nepotism and sexism in peer-review".

An unseren Universitäten haben wir dies noch gar nicht erkannt und diskutieren es auch nicht als Problem. Ich meine, deshalb ist es ganz wichtig, dass der Ärztetag immer wieder darauf hinweist, dass wir bei der Besetzung der Top-Positionen in der Medizin Transparenz und Chancengleichheit herbeiführen müssen als Voraussetzung für die Bestenauslese. Ich bitte Sie, diesem Antrag von Frau Bühren zuzustimmen.

Danke.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Danke schön. - Jetzt liegt doch noch eine Wortmeldung von Herrn Kahlke aus Hamburg vor. Bitte.


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