Top II: Novellierung der (Muster-)Berufsordnung

Dr. Auerswald, Vizepräsidentin:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Man sagt: Ärztinnen und Ärzte fit machen für das Jahr 2000 und darüber hinaus. Wenn man die Aktionen im BMG erlebt, beispielsweise in der Arbeitsgruppe Transparenz, dann wundert man sich darüber, denn das bekäme man nie mit der Berufsordnung überein. Die Diskussion hier zeigt mir, dass es unterschiedliche Intentionen der einzelnen Ärztekammern gibt. In Bremen ist es beispielsweise anders als in Bayern. Es gibt insofern keine Einheitlichkeit.

Wir streiten um eine einheitliche Berufsordnung. Zu Beginn hatte ich Bauchschmerzen mit dem Antrag von Herrn Ottmann. Ich muss jetzt ehrlicherweise sagen: Wenn man diesen Antrag im Sinne von Herrn Zollner ändert, dass man die Ärztekammer bei der Genehmigung einer ZusatzQualifikation durch die KV mit einbezieht, könnte man dem Antrag von Herrn Ottmann zustimmen. Aber glauben Sie bitte nicht, dass Sie im Grunde genommen rückschrittlich sind, wenn Sie die Berufsordnung so sehr altbacken ausgestalten. Ich erlebe in der täglichen Arbeit der Ärztekammer, dass uns die Gerichte das um die Ohren schlagen und erklären: Wenn der Doktor diese Qualifikation hat, dann darf er sie auch führen.

Wir laufen hier der Entwicklung wirklich hinterher. Das bedeutet letztlich für die Kammern Mehrarbeit. Sie sollten berücksichtigen, dass wir im Gesundheitswesen viele Mitbewerber haben. Wenn wir uns durch unsere Berufsordnung selber beschränken, dann werden wir den Wettbewerb mit den anderen Mitstreitern im Gesundheitswesen verlieren.

Danke schön.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank, Frau Auerswald. Ein entsprechender schriftlicher Antrag ist unterwegs. - Als nächster Redner bitte Herr Dr. Lummert aus Niedersachsen.


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