TopIV: Eckpunkte zur Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

Dr. Crusius, Vizepräsident:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist doch ein Trugschluss, zu glauben, dass jeder in der Vergangenheit mit seinem Facharzt auch die Gebietsgrenzen ausgefüllt hat. In diesem Sinne haben wir in den Weiterbildungsgremien gearbeitet, damit wir eine Weiterbildungsordnung für die nächste Generation schaffen. Das hat Herr Mitrenga heute Morgen leider nur sehr leise angesprochen. Mein Vorredner hat ausgeführt, dass diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die es betrifft, heute noch im Studium sind bzw. sich noch nicht einmal für das Medizinstudium beworben haben. Für diese Kolleginnen und Kollegen schaffen wir eine Ordnung, die flexibel, praktikabel und in der täglichen klinischen Arbeit realisierbar sein muss. Der Arzt wird nach dem Ablegen der Facharztprüfung weitere Teile seines Gebiets für sich erarbeiten und Stück für Stück die Gebietsgrenzen immer mehr ausfüllen. Auch in Zukunft wird es bei jedem Arzt einen grauen Fleck innerhalb der Gebietsgrenzen geben, weil die Medizin eben nichts Statisches ist, sondern sich fortentwickelt und neue Methoden irgendwann den Fachgebieten zugeordnet werden müssen. Ich bitte Sie also, der Gebietsdefinition, wie sie sich im Vorstandsantrag findet, zuzustimmen.

Ich möchte ganz kurz etwas zum Antrag IV-34 sagen, den ich zusammen mit Herrn Mitrenga, Herrn Mothes und Herrn Professor Haupt gestellt habe. Wenn wir in Zukunft neue Gebiete einführen oder vorhandene Gebiete wieder ins Mutterfach zurückführen, müssen wir dies selbstverständlich auch mit den Inhalten tun. Voraussetzung bei der Schaffung neuer Gebiete ist allerdings, dass eine annähernd flächendeckende Versorgung hinsichtlich des neuen Gebiets realisierbar ist. Das ist in der Vergangenheit leider nicht schlüssig praktiziert worden. Deshalb gibt es seitens der KV so zahlreiche Anfragen, ob etwas noch zum Gebiet gehört oder nicht. Es streiten sich ja zahlreiche Gebiete um ein und denselben Inhalt.

Vielen Dank.

(Vereinzelt Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Danke sehr, Herr Crusius. - Als nächster Redner bitte Herr Holfelder aus Hessen.


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