Top VI: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

Weigeldt, Bremen:

Verehrtes Präsidium! Liebe Damen und Herren Kollegen! Ich möchte das Antragskonvolut um die Anträge 50 und 58 erweitern, die sich ebenfalls auf das in Rede stehende Problem beziehen. Herr Dietz hat Ihnen die problematische Situation dargestellt. Das Problem ist mit Absichtserklärungen allein nicht mehr zu lösen. Es gibt sehr gutwillige Klinikchefs, die versuchen, die entsprechenden Rotationsstellen zur Verfügung zu stellen. Sie werden aber von den Verwaltungen ausgebremst. Es gibt auch den umgekehrten Fall, dass die Verwaltungen bereit sind, aber die Klinikchefs nicht wollen.

Insofern könnte man die Devise ausgeben, dass hier in kurzer Zeit eine Baustelle beseitigt werden muss, bevor man auf die Idee kommt, eine neue Straßenverkehrsordnung zu entwickeln, die das Problem lösen soll. Insofern muss über Sanktionen oder Anreize nachgedacht werden, auch wenn dies dem einen oder anderen nicht gefällt, weil er sich betroffen fühlt.

Es gibt verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit, die im Antrag 16 aufgeführt ist, besteht darin, über Pflegesatzverhandlungen etwas zu erreichen. Das betrifft die wirtschaftlichen Vorteile. Es gibt auch die Möglichkeit - hier denke ich an die Verfahrensweise in Mecklenburg-Vorpommern -, die Weiterbildungsbefugnis für Kliniken an die Vergabe von Rotationsstellen zu koppeln.

(Vereinzelt Beifall)

Völlig ohne Druck und Druckmittel wird dieser Flaschenhals in kürzerer Zeit sicher nicht zu beseitigen sein. Deshalb bitte ich Sie, den entsprechenden Anträgen zuzustimmen und in den Landesärztekammern an der Lösung dieses Problems intensiv zu arbeiten.

Ich danke Ihnen.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Danke sehr, Herr Weigeldt. - Als nächster Redner bitte Herr Kunze aus Bayern.


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