TOP I : Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik
2. Tag: Mittwoch, 23. Mai 2001 Vormittagssitzung

Dr. Massing, Westfalen-Lippe:

Die Präsentationen liegen auf dieser CD-ROM als Microsoft PowerPoint Präsentaionen vor. Wenn Sie den Microsoft Internet Explorer Version 5.xx benutzen und Microsoft PowerPoint installiert ist, können sie die Präsentaion durch einen Klick auf das Miniaturbild direkt starten.


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Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Stellungnahme jetzt, Pflöcke einschlagen jetzt - das hat Herr Montgomery verlangt. Ich muss ihm da zustimmen. Das ist seltsam und selten genug. Die PID ist sicher nur ein Einstieg. Anschließend gibt es kein Halten mehr. Wenn wir uns jetzt nicht zu einer Stellungnahme entschließen, sind wir aus der Debatte heraus und überhaupt ausgeschlossen.

Wir sollten uns insbesondere auch wegen der Robustheit der Politiker, mit der diese in die Debatte einsteigen, äußern. Herr Montgomery hat den Bundeskanzler zitiert, der Ethik und Arbeitsplätze gegeneinander ausspielt. Herr Wolfgang Gerhardt, der frühere Vorsitzende der FDP, meinte, man könne ruhig bis zum 14. Tag, bis zum Blastozytenstadium "an die Sache herangehen". Warum bis zum 14. Tag und nicht nur bis zum 12. Tag? Warum nicht bis zum 30. Tag? Hier sind der Beliebigkeit Tür und Tor geöffnet. Herr Gerhardt hat sich auch noch darauf bezogen, dass das ungeborene Kind bis zum dritten Monat tangierbar sei.

Der Bundespräsident hat in seiner "Berliner Rede", die man schon heute als große Rede bezeichnen kann, alles gesagt. Wir haben unseren Bundespräsidenten immer als "Bruder Johannes" betrachtet, als den sanften Mann aus Wuppertal, Sohn eines Predigers, der immer zur Versöhnung aufgerufen hat. In dieser Rede hat der Bundespräsident harte Pflöcke eingerammt.

(Beifall)

Auch unser Präsident hat in seiner Rede dazu Stellung genommen. Er hat unsere Debatte aber nicht vorweggenommen. Ich muss gestehen, dass ich die Übersicht über die vielen Anträge verloren habe. Aber der Präsident wird in seiner bekannten klaren Art alles in die richtige Bahn lenken. Mir ist der Antrag von Frau Bühren aufgefallen, den ich zu unterstützen bitte.

Danke schön.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank, Herr Massing. Wer war der Autor des von Ihnen erwähnten Textes?

Dr. Massing, Westfalen-Lippe:

Das Original habe ich bei mir. Es handelt sich um eine Rede von Wolfgang Gerhardt, des ausgeschiedenen Vorsitzenden der FDP. Was er gesagt hat, kann man nur mit seiner Ausnahmesituation erklären.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank. - Der nächste Redner ist Herr Dr. Schagen aus Berlin.

© 2001, Bundesärztekammer.