TOP I : Gesundheits-, Sozial- und ärztliche Berufspolitik
2. Tag: Mittwoch, 23. Mai 2001 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. mult. Adam, Bayern:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Montgomery, ich schätze Sie sehr, aber das, was Sie hier gesagt haben, kann einfach nicht unwidersprochen bleiben. Sie haben eine Statistik mit schlechten Ergebnissen gezeigt. Ich kann Ihnen Statistiken aus den 70er-Jahren zeigen, als es um die Behandlung der Leukämie ging. Da lag die Letalitätsrate bei der Knochenmarkstransplantation bei 90 Prozent. Heute ist es umgekehrt.

Mit solchen plakativen Dingen kann man doch keine Politik machen! Die Entwicklung schreitet voran, die Situation verbessert sich. Wir brauchen diese Methoden, wie Sie eben von meinem Vorredner gehört haben, um Schwangeren zu helfen. Dass dabei Probleme entstehen, dass das erarbeitet werden muss, ist doch vollkommen klar. Insofern kann man so nicht argumentieren und auch nicht diskutieren.

Meine Damen und Herren, ich fordere Sie auf: Folgen Sie dem Vorschlag von Herrn Professor Sewing, stellen wir das Ganze zurück. Wir haben einen Wissenschaftlichen Beirat, der mit Fachleuten und Spezialisten besetzt ist. Die Zeit ist für eine Entscheidung nicht reif. Sie wird aber später reif sein. Wir sind auch nicht in Eile. Wieso müssen wir heute eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen? Warten Sie ab, bis die Spezialisten zu entsprechenden Entscheidungen gekommen sind; dann kann die Ärzteschaft immer noch ihre Meinung dazu äußern.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Vielen Dank. Ich glaube, dass sich Herr Professor Sewing im Wesentlichen zur Stammzellenforschung geäußert hat, nicht so sehr zur PID.

Bevor der nächste Redner das Wort erhält, möchte ich einige Begrüßungen vornehmen. Ich begrüße den Herrn Ehrenpräsidenten dieses Ärztetages, Herrn Dr. Engelhard, der auch heute wieder hier ist. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Ich begrüße Herrn Professor Vilmar, den Ehrenpräsidenten der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Dasselbe gilt für Herrn Professor Sewering, das Ehrenmitglied des Vorstands der Bundesärztekammer. Auch er ist heute wieder anwesend. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Aus Dänemark ist Herr Dr. Karsten Nielsen als Vertreter der dänischen Ärztevereinigung unter uns. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Ich darf Ihnen einen kurzen Brief von Herrn Dr. Odenbach, dem Ehrenpräsidenten des vorigen Deutschen Ärztetages vorlesen:

Beste Wünsche für einen ergebnisreichen Deutschen Ärztetag mit verantwortungsvollen Entscheidungen für die Menschenwürde und das ärztliche Ethos.

Typisch Erwin Odenbach. Wir bedanken uns bei ihm. Er ist heute nicht zugegen. Ich wollte Ihnen dieses Schreiben nicht vorenthalten.

Als nächster Redner bitte Herr Hülskamp aus Nordrhein.

© 2001, Bundesärztekammer.