TOP II: Ausbeutung junger Ärztinnen und Ärzte

2. Tag: Mittwoch, 23. Mai 2001 Nachmittagssitzung

Schlang, Hessen:

Ich kann mich meinem Vorredner direkt anschließen. Als betroffene Ärztin in Weiterbildung finde ich es sehr gut und wichtig, dass dieses Thema hier auf dem 104. Deutschen Ärztetag einen so breiten Raum einnimmt. Ich finde es auch gut, dass so viele junge Kolleginnen und Kollegen - auch Nichtdelegierte - anwesend sind.

In diese Richtung zielt mein Antrag II-12, in dem es darum geht, neben den jungen Kolleginnen und Kollegen auch Studierende zu den Sitzungen des Deutschen Ärztetages einzuladen. In der Vergangenheit waren Studierende sporadisch geladene Gäste. Durch dieses nur sporadische Auftreten kann natürlich keine Kontinuität erzeugt werden.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Fachtagung Medizin sind mit dem Wunsch an mich herangetreten, doch regelmäßig zu den Deutschen Ärztetagen eingeladen zu werden. Darauf zielt der Antrag 12 ab.

Zur Situation der jungen Ärztinnen und Ärzte ist bereits vieles ausgeführt werden. Dem könnte ich eigene Erfahrungen hinzufügen. Aus Zeitgründen will ich dies nicht tun.

Zur finanziellen Situation des AiP Folgendes: Natürlich ist es wünschenswert, dass der AiP abgeschafft wird. Bis es so weit ist, kann aber einige Zeit vergehen. Es ist wichtig, eine Soforthilfe ins Leben zu rufen. Darauf zielt mein Antrag II-2 ab, wonach Bereitschaftsdienste nach BAT II a vergütet werden sollen.

Als Delegierte aus Hessen ist es mir noch wichtig, auf den Antrag der hessischen Delegierten hinsichtlich der Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes in den Krankenhäusern hinzuweisen. Es geht darum, die Verantwortung nicht unbedingt in die Hand der Weiterzubildenden, sondern auch in die Hand der Weiterbilder zu legen. Ich weiß, wie schwierig es ist, den Mut aufzubringen, den Frau Röhl gehabt hat. Wir alle wissen, wie wenige Kollegen diesen Schritt wagen. Deshalb wäre es gut, ein Stück Verantwortung auch in die Hände der Weiterbilder zu legen.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank. - Der nächste Redner ist Herr Dr. Flenker vom Vorstand.

© 2001, Bundesärztekammer.