TOP III: Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

3. Tag: Donnerstag, 24. Mai 2001 Vormittagssitzung

Dr. Hansen, Nordrhein:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herzlichen Dank dafür, dass ich jetzt zu Ihnen sprechen darf. Ich möchte kurz den Antrag III-36 begründen, der in der allgemeinen Diskussion untergegangen ist. Nachdem der Paragraphenteil beschlossen ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen, die Irritationen, die im Vorfeld dieses Ärztetages entstanden sind, kurz zu thematisieren.

Ein herzlicher Dank gilt zunächst Herrn Kollegen Koch, der sowohl im Länderausschuss als auch in der Vertreterversammlung durch seine Darlegungen sicherlich vieles von dem, was sich da aufgestaut hatte, beseitigen konnte. Wenn wir uns mit etwas befassen, dessen Inhalt wir nicht kennen, haben uns Angst und Verunsicherung ergriffen, bevor Klarheit im Kopf herrscht. Es ist wichtig, dass klar ist - insofern hat sich der Vorstand der Bundesärztekammer bewegt -, dass das nur als Gesamtpaket beschlossen wird. Ob wir das zur Kenntnis nehmen oder zustimmend zur Kenntnis nehmen, das ist nicht mehr das Thema. Ich begrüße es, dass wir einen Paragraphenteil haben, der die Arbeitsgrundlage dafür ist, nunmehr an die Ausgestaltung heranzugehen. Ich hoffe, dass sich dann auch die KBV einbringen kann. Ich habe gehört, dass das auch im Vorfeld möglich war, davon aber nicht ausreichend Gebrauch gemacht wurde. Herr Koch, ich biete an und bitte darum, dass wir das demnächst in einem engeren Schulterschluss machen, damit wir die angesprochene Problematik des Berufsrechts und des Sozialrechts beseitigen.

Herr Lob, das Problem ist nicht das einer möglichen Verzögerung, sondern die Forderung, dass alles kompatibel ist. Anderenfalls werden die Aufsichtsbehörden einsteigen und die Weiterbildung übernehmen. Dann sind wir als Ärztekammern außen vor. Das kann nicht in unserem Sinne sein. Wir müssen zusammenbleiben und dann wird ein Schuh daraus.

Herr Hess hat sich ja bereits zu Wort gemeldet; er wird mit der von ihm bekannten Emotion vortragen, aber sicherlich auch mit überzeugender Rationalität darlegen, was es dabei zu bedenken gilt. Das brauche ich hier also nicht zu vertiefen.

Wir brauchen eine Verbindlichkeit auf Bundesebene - das hat Herr Koch auch angedeutet -, damit Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigungen an dieser Stelle nicht unterschiedliche Wege gehen. Ich glaube, das ist im Sinne dieser beiden großen Körperschaften.

Herzlichen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident: Schönen Dank, Herr Hansen. - Jetzt kommt Herr Dr. von Knoblauch aus Hessen. Bitte schön.

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