TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
3. Tag: Donnerstag, 24. Mai 2001 Nachmittagssitzung

Prof. Dr. Kossow, Niedersachsen:

Liebe Frau Haus, ich würde mich freuen, wenn Sie es ein paar Pfennig kleiner hätten. Es geht hier nicht darum, irgendeine Gruppe in den Vordergrund zu spielen, sondern es geht darum, den Erkenntnissen des Gesundheitsmanagements und des Public Health gerecht zu werden, dass nämlich nichts geschieht, wenn nicht gesagt wird, wer was machen soll. In diesem Sinne habe ich mich dafür ausgesprochen, dass ein Programm zur Prävention neben den Inhalten, die dort abgearbeitet werden sollen, auch diejenigen bezeichnet, welche die Arbeit tun sollen.

Ich war dazu veranlasst durch den Beschluss des Vorstands auf Antrag von Herrn Brandstädter, zur Verbesserung der Impfleistungen in Deutschland alle Ärzte impfen zu lassen. Jetzt gibt es diesen Beschluss seit ein paar Jahren, aber die Durchimpfungsquote ist nicht gestiegen. Ich kann Ihnen auch sagen, warum sie nicht gestiegen ist und auch nicht steigen wird: einfach deshalb nicht, weil keiner verantwortlich gemacht ist, wenn gesagt wird, alle sollen es tun.

Man muss mit einem klaren Soll/Ist-Vergleich überprüfen, ob derjenige, der zur Erfüllung einer Aufgabe benannt ist, das getan hat und bis zu welchem Grade. Das sind die Grundzüge des Managements. Das hat zunächst einmal mit Interessenpolitik nichts zu tun.

Ich kann Ihnen aber versprechen: Wenn Sie im Gesundheitsmanagement anders verfahren, werden Sie weder die Interessen der Patienten noch die der Ärzte vertreten.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank. - Damit sind alle Wortmeldungen abgearbeitet. Herr Professor Siegrist spricht das Schlusswort. Bitte schön.

© 2001, Bundesärztekammer.