TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
4. Tag: Freitag, 25. Mai 2001 Nur Vormittagssitzung

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Wir kommen jetzt zum Antrag 44, der ein Referendum zum freiberuflichen Arzt betrifft. Dazu gibt es eine Gegenrede durch Herrn Dr. Josten aus Nordrhein. Bitte schön.

Dr. Josten, Nordrhein:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Antrag von Herrn Ikonomidis ist ausgezeichnet. Der Vorstand der Ärztekammer Nordrhein hat mit Unterstützung des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein 1998/99 vom WIAD eine Studie erstellen lassen, die genau dies zum Inhalt hat. Ich denke, die kostengünstigste Lösung wäre, Herrn Ikonomidis diesen Bericht per Post zukommen zu lassen. Herr Präsident, ich denke, dem können Sie zustimmen.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Sie sind also dafür, dass wir den Antrag nicht annehmen?

Dr. Josten, Nordrhein:

Der Antrag ist gut, aber es ist viel kostengünstiger, dass Herr Ikonomidis die WIAD-Studie bekommt und durchliest. Das kostet nur das Porto. Damit kommen wir auch gut zurecht.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Vielen Dank. - Möchte jemand für den Antrag sprechen? - Bitte, Herr Ikonomidis.

Dr. Ikonomidis, Bayern:

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich finde es sehr tröstlich, dass zu dieser Frage, die mich beschäftigt, Daten vorliegen. Die Tatsache, dass diese Daten mich nach 25-jähriger Tätigkeit als niedergelassener Arzt noch nicht erreicht haben, spricht eigentlich Bände. Man kann solche Ergebnisse dann auch gleich in die Kühltruhe stecken; sie werden niemals zu Konsequenzen führen.

Ich bitte Sie, den Antrag zumindest an den Vorstand zu überweisen, damit der Vorstand eine Handhabe hat, hier tätig zu werden.

Ich danke Ihnen vielmals.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Schönen Dank, Herr Ikonomidis. Das Thema treibt uns auch um. Wir haben eine entsprechende Untersuchung durchführen lassen, wenn auch nicht bundesweit, sondern eher regionalisiert. Es gibt beispielsweise auch die Janssen-Cilag-Studie. Die sind alle relativ positiv. So differenziert und auf diese Frage zugespitzt, wie Sie es wünschen, ist das nicht geschehen. Insofern kann ich Ihren Wunsch gut verstehen.

Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den Antrag auf Drucksache Nr. V-44. Wer möchte diesen Antrag an den Vorstand überweisen? - Wer ist dagegen? - Wer enthält sich? - Dann ist der Antrag an den Vorstand überwiesen.

© 2001, Bundesärztekammer.