TOP V: Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer
4. Tag: Freitag, 25. Mai 2001 Nur Vormittagssitzung

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Jetzt kommen wir zum Antrag 60 von Herrn Dr. Ikonomidis aus Bayern. Der Antragstext lautet:

Der 104. Deutsche Ärztetag fordert die Bundesärztekammer auf, sich dafür einzusetzen, dass das Schulwesen für die Berufe des Gesundheitswesens derart geregelt wird, dass ein Quereinsteigen von einem in einen anderen Ausbildungsgang sowohl während als auch nach der Ausbildung ohne unnötige Zeitverluste möglich wird. Dies kann durch einheitliche Ausbildungsmodule für die ersten Jahre der Ausbildung und differenzierte solche für das letzte Ausbildungsjahr erfolgen.

Ich nehme an, es handelt sich hier um Berufe des Gesundheitswesens außerhalb des Arztberufs. Oder meinen Sie dabei auch den Arztberuf?

(Zuruf: Vorstandsüberweisung! - Weiterer Zuruf)

- Möchten Sie gegen die Vorstandsüberweisung votieren? Sie können erst für den Antrag sprechen, wenn jemand dagegen gesprochen hat. Es hat noch niemand dagegen gesprochen.

Dr. Ikonomidis, Bayern:

Sie haben etwas gefragt, sehr verehrter Herr Präsident. Darauf möchte ich antworten. Sie haben gefragt, ob das auch den Arztberuf betrifft. - Nein, es geht um das Krankenpflegegesetz. Dieses Gesetz bestimmt, dass die lokalen Behörden einen Spielraum für die Entscheidung bekommen, nachdem sich die jungen Menschen in eine neue Schule eingeschrieben haben. Wenn eine Arzthelferin Krankenschwester werden will, schreibt sie sich in die Krankenpflegeschule ein. Dann stellt sie den Antrag auf Erlass, Verkürzung usw.

Ich meine, in einer Zeit, in der alle über die Arbeitslosigkeit, über den Jugendschutz, über Bildung und Ausbildung sprechen, sollten wir den jungen Menschen Hindernisse aus dem Weg räumen und die Systeme neu gestalten, damit sie es leichter haben. Das ist meine Intention.

Ich danke Ihnen.

Prof. Dr. Hoppe, Präsident:

Danke sehr. Dann ist das geklärt. - Wir stimmen jetzt über den Antrag auf Drucksache Nr. V-60 ab. Gibt es, nachdem wir das geklärt haben, eine Gegenrede? - Das ist nicht der Fall. Es ist aber der Antrag auf Vorstandsüberweisung gestellt. Wer möchte diesem Antrag auf Vorstandsüberweisung zustimmen? - Das scheint die Mehrheit zu sein. Wer ist dagegen? - Einige. Wer enthält sich? - Dann ist der Antrag an den Vorstand überwiesen.

© 2001, Bundesärztekammer.