PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte das
Stichwort "Attraktivität des Arztberufs" gleich aufgreifen
und an die guten und tollen Reden von heute Vormittag erinnern.
Am meisten berührt hat mich die Dankesrede von Herrn Professor
Lasch. Er hat einfühlsam das Schicksal der jungen Ärzte
im Krankenhaus geschildert, wie wir im Krankenhaus - die Jüngeren
umso mehr, je jünger sie sind und je tiefer sie in der Hierarchie
stehen - durch etwas, was gar nicht zum Arztberuf gehört, belastet
werden. Darüber ist heute Morgen sicher genug gesagt worden.
Ergänzen und vertiefen möchte ich, was die Bundesgesundheitsministerin
erwähnt hat: Grund für die beschriebene Situation sind
neben den äußeren Bedingungen auch die inneren Strukturen,
die Hierarchien im Krankenhaus. Diese Hierarchien sind unzeitgemäß,
kontraproduktiv und motivationsfeindlich.
Lassen Sie uns das endlich abbauen! Hier und auf vergangenen Ärztetagen
ist darüber genügend diskutiert worden. Aber de facto
ist nichts Ernsthaftes passiert. Die Attraktivität des Arztberufs
wird unter anderem auch dadurch gestärkt, dass Hierarchien
abgebaut werden und jüngeren Kollegen nicht immer nur die Drecksarbeit
zugeschoben wird.
Lassen Sie uns darüber noch einmal diskutieren und damit beginnen,
diese Hierarchien abzuflachen. Kommen Sie zu anderen Modellen. Hier
kann man etwas tun, was unter anderem auch die Bundesgesundheitsministerin
zu Recht angemahnt hat.
Danke schön.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Kollege Benninger. - Nun bitte Herr Ikonomidis
aus Bayern.
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