Dr. Lipp, Sachsen:
Wünschenswert wäre die Realisierung dessen, was Frau Haus
gefordert hat, schon, nämlich 100 Prozent Westniveau plus einer
entsprechenden Ostzulage. Aber realistisch ist es vielleicht nicht.
Ich spreche zur Abschaffung des AiP. Dazu gibt es mehrere Anträge,
auch einen des Vorstands der Bundesärztekammer. Er ist auf
jeden Fall zu unterstützen. Ich gehe davon aus, dass er nach
den entsprechenden Ausführungen von Herrn Professor Hoppe heute
Vormittag ein Selbstgänger ist. Wenn wir gegen die Abschaffung
des AiP sprächen, wäre das ein Schuss ins Knie des Deutschen
Ärztetages. Es geht hier nicht nur um eine symbolische Handlung
für die jungen Kollegen, diesen entwürdigenden Status
von Ärzten abzuschaffen, sondern es hat auch eine entsprechende
Wirkung auf die jungen Kollegen, die sich bestätigt fühlen.
Es geht auch nicht nur um die Gelder. Sie haben heute Vormittag
von der Frau Ministerin gehört: Immer dann, wenn es ums Geld
geht, wird die Selbstverwaltung, die ansonsten genügend kritisiert
wird, angesprochen. Die Selbstverwaltung soll sich um die Kosten
und die entsprechenden Gehälter kümmern.
Wenn der Deutsche Ärztetag die Anträge annimmt, die eine
Abschaffung des AiP fordern, wird der entsprechende politische Druck
erzeugt, damit die notwendigen Gelder zur Verfügung gestellt
werden. Deshalb bitte ich darum, dass wir möglichst einstimmig
dafür plädieren, den AiP sofort abzuschaffen.
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Lipp. - Jetzt Herr Kollege Bartsch, ebenfalls
aus Sachsen. Bitte schön.
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