Dr. Auerswald, Vizepräsidentin:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich spreche
zum Antrag II-2, der das nationale Leitlinienprogramm betrifft.
Ich bitte Sie recht herzlich, diesen Antrag zu unterstützen.
Ich halte das nationale Leitlinienprogramm für eines der rasantesten
Verkaufsprodukte der Ärzteschaft, sich endlich einmal wieder
mit medizinischen Inhalten zu beschäftigen. Es wäre gut,
wenn der Koordinierungsausschuss gerade diese Leitlinien als Grundlage
für Disease-Management-Programme nähme.
Noch hervorragender fände ich es, wenn beispielsweise sämtliche
ärztliche Organisationen - ich will hier gar keine Namen nennen
- sich auch an der Finanzierung des nationalen Leitlinienprogramms
beteiligten, um damit zu dokumentieren, dass es wieder eine Ärzteschaft
gibt.
Ich kann mich sehr gut an die Diskussion in Berlin erinnern, bei
der man sagte: Wir haben dort die medizinischen Leitlinien und da
Versorgungsleitlinien. Die Differenz, die wir dem Patienten klar
machen müssen, hatten Sie, Herr Kossow, interpretiert, das
könnten IGEL-Leistungen sein. Meines Erachtens müsste
es so sein, dass die medizinischen Leitlinien identisch sind mit
den Versorgungsleitlinien.
(Beifall)
Warum die DEGAM nicht am nationalen Leitlinienprogramm beteiligt
war, dazu werden sich sicherlich andere äußern. Ich kann
das hier nicht tun, weil ich nicht dabei war.
Ich hoffe nur, dass Sie alle mit großer Mehrheit diesem nationalen
Leitlinienprogramm zustimmen, zumindest dass wir überprüfen
können, ob wir es finanzieren können. Mir wäre es
natürlich lieber, das ganze Problem anästhesiologischer
anzugehen und wir hätten dieses Programm schon längst
verabschiedet.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Auerswald. - Jetzt Herr Professor Schulze,
Präsident der Ärztekammer Sachsen.
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