Dr. Stöckle, Bayern:
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Erlauben
Sie mir, zunächst Herrn Professor Kolkmann und Professor Encke
sowie Präsidium und Vorstand der Bundesärztekammer für
die hervorragende Darstellung dieser wichtigen Symptomatik ganz,
ganz herzlich zu danken. Gerade wir Ärzte, denen die Patienten
anvertraut sind, müssen wieder lernen, die Verantwortung insgesamt
zu übernehmen und nicht nur das kranke Organ zu sehen und uns
nicht zu Knechten der Kassen und der Sozialpolitik zu machen. Wir
müssen die Gesamtheit des Menschen sehen, die psychologischen,
die philosophischen Aspekte, die hier wesentlich sind. Das ist hervorragend
gelungen durch die Definition hinsichtlich der Qualitätssicherung.
Philosophen haben wesentliche Aussagen zu unserer ärztlichen
Tätigkeit getroffen.
Das vergessen wir in unserer medizinischen Aus- und Weiterbildung.
Ich möchte an die Bundesärztekammer appellieren, diese
wichtigen Aspekte vermehrt in die ärztliche Aus- und Weiterbildung
einzubringen. Wir müssen versuchen, in der ärztlichen
Fortbildung wichtige Punkte, die den Gesamtkomplex des kranken Menschen
ansprechen, umzusetzen. Das erachte ich für besonders wichtig.
Was die Leitlinien angeht, die im Namen der Bundesärztekammer
verfasst werden, kann ich nur hoffen und wünschen, dass hier
echte wissenschaftliche Ergebnisse mit eingehen.
In Ergänzung zu den Ausführungen von Herrn Professor Hoffmann
möchte ich sagen: Wir alle wissen, dass die Leitlinien Leitlinien
bleiben sollen. Sie dürfen nicht zu juristisch verwertbaren
und umsetzbaren Richtlinien zu unserem ärztlichen Nachteil
werden, wenn wir in Verantwortung gegenüber unseren Patienten
die Qualitätssicherung in diesem Umfang, wie von Professor
Kolkmann ausgeführt, wahrnehmen.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Herzlichen Dank, Herr Stöckle. - Jetzt bitte Herr Kollege
Bodendieck aus Sachsen.
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