Dr. Deeg, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Auch ich spreche
zum Vorstandsantrag II-1. Diesen Antrag finde ich ausgezeichnet.
Daher möchte ich ihn auch nicht korrigieren oder kritisieren,
sondern in einem Punkt ergänzen, den ich für wichtig halte,
der vielleicht im Eifer des Gefechts übersehen wurde.
Wir haben heute Vormittag einen sehr ausführlichen und ausgezeichneten
Vortrag von Herrn Professor Kolkmann zu dieser Thematik gehört.
Mir ist im Gedächtnis geblieben, dass das wirklich Entscheidende
ist, dass die Medizin eben doch keine ganz exakte Wissenschaft ist,
dass nicht alles quantifizierbar, abzählbar und kalkulierbar
ist. Wenn das so ist, müssen wir das natürlich auch im
Antrag entsprechend umsetzen.
Ich denke, auch der ärztliche Wissenschaftler ist in allererster
Linie Arzt und erst in zweiter Linie Wissenschaftler. Deshalb möchte
ich gern eine Ergänzung auf Seite 1 vornehmen, und zwar im
vierten Spiegelstrich. In der Vorstandsvorlage heißt es dort:
Maßgebend für die Fortentwicklung der
Medizin und die Weiterentwicklung medizinischer Inhalte ist allein
die wissenschaftliche Erkenntnis, gewonnen von der medizinischen
Wissenschaft in Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen ...
Dort sollte ergänzt werden: "und der ärztlichen
Erfahrung".
Ich bitte Sie, diesen Antrag zu unterstützen. Das war Gegenstand
der gesamten Diskussion, die wir zu diesem Thema geführt haben,
und auch die Quintessenz der Aussage der Vorträge von heute
Vormittag.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Deeg. - Nun hat sich Herr Kütz zur
Geschäftsordnung gemeldet. Bitte schön.
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