PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Leider ist Frau Bundesministerin
Bulmahn schon gegangen. Ich hätte da noch eine Anmerkung. Sie
hat die Dienstrechtsreform an den Hochschulen erwähnt und die
Juniorprofessuren. Hier fehlen meines Erachtens Übergangsbestimmungen.
Sie wissen vielleicht, dass mit dieser Dienstrechtsreform sozusagen
ein absolutes Ende der Karriere nach zwölf Jahren aufscheint,
was bei den derzeitigen Verhältnissen zu unbilligen Härten
führt, vor allen Dingen bei allen, die mittlerweile auf dem
Karriereweg sind. Das nur als kleine Anmerkung.
Ich möchte zum Antrag III-1 eine Kleinigkeit anmerken. Es
geht um den Punkt: "Karrierechancen für Ärztinnen
an Universitäten". Ich habe dazu zusammen mit Frau Dr.
Machnik den Änderungsantrag 1 b eingereicht. Die Formulierung:
"trotz ihrer kontinuierlich wachsenden Qualifikation"
klingt etwas missverständlich, als habe es zuvor keine Qualifikation
gegeben, diese müsse immer noch wachsen, um adäquate Zustände
herbeizuführen. Ich meine, es ist besser zu schreiben:
Bisher haben Ärztinnen auch bei gleicher
oder sogar besserer Qualifikation unterdurchschnittliche Karrierechancen
an deutschen Universitäten.
Ich glaube, das beschreibt die Situation haargenau.
(Beifall)
Ich denke, es ist auch nicht immer notwendig, den Wirtschaftsstandort
Deutschland anzupreisen, nur um ein berechtigtes Anliegen vorzubringen.
Es spricht für sich, dass Deutschland im internationalen Vergleich
so ähnlich wie bei der PISA-Studie ein relativ düsteres
Bild abgibt, was die Chancen an den Universitäten betrifft.
Ich glaube, die Erwähnung des Wirtschaftsstandorts Deutschland
ist in diesem Zusammenhang eigentlich überflüssig. Aber
wenn das vielleicht ein bisschen mehr Aufmerksamkeit erregt, soll
es mir recht sein.
Vielen Dank.
(Vereinzelt Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Benninger. - Dazu direkt bitte Frau Bühren.
|