Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des
Deutschen Ärztetages:
Meine sehr geehrten Damen! Die Sitzung ist wieder
eröffnet. Wir fahren in den Wortmeldungen zum Thema Ärztinnen
fort. Die erste Rednerin ist Frau Dr. Birnbaum aus Berlin. Bitte
schön, Frau Kollegin Birnbaum.
PD Dr. Birnbaum, Berlin:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Frau Bühren!
Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren!
Eigentlich müssen Sie mich nur eine ganz kurze Zeit ertragen.
Schuld daran ist der Druckfehlerteufel, der mich noch auf diese
Rednerliste gebracht hat. Trotzdem freue ich mich, dass ich an dieser
Stelle noch über ein Mosaiksteinchen berichten kann, an dem
die vorhergehende Diskussion vorbeigegangen ist.
Ich bitte Sie, sich den Antrag 17 vorzunehmen. Hier
haben Sie möglicherweise die Lachnummer des Tagesordnungspunkts
III vor sich. Das muss natürlich verhindert werden. Dieser
Antrag lautet:
Die Delegierten des 105. Deutschen Ärztetages
fordern die Studiendekane aller Fakultäten auf, durch die Erstellung
von individuellen Sonderaudienzplänen und adäquaten Prüfungsterminen
die Chancen schwangerer Medizinstudentinnen auf eine Beendigung
ihres Studiums mit dem geringstmöglichsten Zeitverlust zu optimieren.
Das ist natürlich absolut falsch und ein Druckfehler.
Statt "Sonderaudienzplänen" muss es heißen:
"Sonderstudienplänen". Ich wollte Ihnen diese Thematik
aus eigener Erfahrung vortragen. Ich habe etwa 40 Jahre als Lehrkraft
an der Medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität
gewirkt. Wir hatten schon vor der Wende, aber mehr noch nach der
Wende Probleme mit unseren schwangeren Studentinnen. Sie sehen aus
der Begründung, dass wir bereits vor 20 Jahren versucht haben,
hier eine individuelle Lösung zu finden, um diesen jungen Kolleginnen
bereits in ihrer medizinischen Studienzeit dieses Problem des Vereinbarens
von Reproduktion und Studium weitestgehend vom Halse zu schaffen.
Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass das gelungen
ist. Aus diesem Grunde appelliere ich besonders an diejenigen Kolleginnen
und Kollegen, die Delegierte aus dem universitären Bereich
sind, ihre Studiendekane anzusprechen. Ich habe es in Berlin an
der Humboldt-Universität bereits getan. Unsere Studiendekanin,
die auch zwei Kinder hat, war wieder hell begeistert.
Deshalb bitte ich Sie eindringlich: Stimmen Sie diesem Antrag zu
und unterstützen Sie mit allen Mitteln, dass dieses wieder
eingeführt wird.
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Birnbaum. - Der nächste Redner ist
Herr Kollege Büchner aus Schleswig-Holstein.
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