TOP III : Ärztinnen: Zukunftsperspektive für die Medizin

3. Tag: Donnerstag, 30. Mai 2002 Nachmittagssitzung

Dr. Schüller, Nordrhein:

Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte kurz etwas zu den Anträgen 9 und 27 sagen. Wir machen uns in den Versorgungswerken schon längst Gedanken darüber, wie wir die Erziehungszeiten der Kolleginnen entsprechend berücksichtigen können. Die ABV ist dabei, entsprechende Konzepte zu entwickeln. Das, was im Antrag 27 steht, beinhaltet diesen Weg. Wir sollten gemeinsam auf diesem Weg weitergehen.

Wenn es - wie bei anderen Versorgungswerken auch - die Möglichkeit gibt, entsprechende Gelder vom Staat zu bekommen, sollten wir diese wahrnehmen. Das darf allerdings nicht dazu führen, dass der Staat den Fuß in die Tür stellt. Es handelt sich vielmehr um Gelder, die den einzelnen Individuen entsprechend ihrem Erziehungsurlaub zustehen.

Genau das ist in dem Antrag ausgedrückt. Diesen Weg sollten wir gehen. Deswegen bitte ich Sie dringend, dem Antrag 27 zuzustimmen und die Anträge 9 und 9 a abzulehnen, um das nicht zu verwässern.

(Beifall)

Ich finde es unerträglich, wie viele meiner Vorredner und Vorrednerinnen gesagt haben, dass junge Frauen aufgrund ihrer Arbeit, ihrer Weiterbildung, ihrer Karriere auf Kinder verzichten müssten, um in entsprechende Positionen zu kommen. Ich teile das Empfinden dieser Frauen. Ich möchte Sie aber auch darüber informieren, dass auch wir Männer, wenn wir eine solche Frau heiraten, auf Kinder verzichten müssen. Das täte mir genauso weh.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank, Herr Schüller. - Der nächste Redner ist Herr Lang aus Hessen.

© 2002, Bundesärztekammer.