Dr. Lipp, Sachsen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Antrag der Bundesärztekammer
müsste eigentlich ein Selbstgänger sein. Herr Flenker
hat durchaus Recht: Es darf nicht zu einer wilden Werbung kommen.
Ich bitte Sie, meinem Antrag und dem Antrag von Herrn Ottmann aus
Bayern zuzustimmen, dass besondere Behandlungs- und Untersuchungsmethoden
ergänzend zum Antrag der Bundesärztekammer mit aufgenommen
werden. Warum? Sie merken allenthalben, dass die Apotheker immer
mehr in ärztliche Berufsfelder einbrechen und dort schamlos
werben. Wir wollen nicht werben, aber wir wollen die Patienten wenigstens
informieren. Ähnlich ist es bei Heilpraktikern, die immer mehr
in ärztliche Bereiche einbrechen und werben.
Wenn Sie die Patienten fragen, was sie von unserer Berufsordnung
in dieser Hinsicht erwarten, dann bekommen Sie zur Antwort, dass
sie eine ordentliche Information haben wollen. Sie wollen nicht
mit Werbung zugeschüttet werden, sondern sie wollen bereits
im Vorfeld informiert werden und nicht erst über ein Praxisschild
oder über eine verquere Methode im Wartezimmer.
Aus diesem Grunde bitte ich Sie, dem Antrag stattzugeben, dass
besondere Behandlungs- und Untersuchungsmethoden aufgenommen werden
können, beispielsweise das CT. Es wurde damals in den Praxen
und nicht in den Krankenhäusern etabliert. Die Patienten müssen
darüber informiert werden, wo ein CT gemacht werden kann. Wir
haben in Sachsen eine Radiologin, die ausschließlich die MRT
betreibt. Deshalb muss sie die MRT ankündigen können,
damit die Patienten Bescheid wissen. Wenn sie sich nur als Radiologin
ausweisen kann, laufen viele Patienten falsch. Lasertherapie, Hypnose,
das alles sind Methoden, die genannt werden sollten, um den Patienten
solide zu informieren. Wir dürfen dieses Feld der Patienteninformation
nicht den Scharlatanen, den Heilpraktikern und den Apothekern überlassen.
Deshalb bitte ich Sie, diesem Antrag stattzugeben.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. Herr Lipp hat ja zwischen den verschiedenen
Bezeichnungen immer geatmet und nicht alle in einem Atemzug genannt.
- Der nächste Redner ist Herr Kühn aus Baden-Württemberg.
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