Dr. Calles, Bayern:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Schüller,
hätten Sie meinen Antrag richtig gelesen, wären zwei Sätze
von Ihnen unnötig gewesen. Erstens beziehe ich mich nicht auf
den Haushaltsvoranschlag, der heute zu verabschieden ist, sondern
auf den Haushaltsvoranschlag 2003/2004. Zweitens habe ich das ganz
bewusst für ein Jahr gesagt. Drittens weiß ich natürlich,
warum ich so etwas tue: Ich möchte hier die grüne Karte
zeigen können. Das macht sich nämlich besser als die rote
Karte.
(Vereinzelt Beifall)
Für den Haushaltsvoranschlag, der jetzt zu verabschieden ist,
möchte ich mich recht herzlich bedanken, und zwar beim gesamten
Vorstand, bei Herrn Professor Fuchs und bei der Finanzkommission,
weil ich weiß, mit welchen Schwierigkeiten man zu kämpfen
hatte, Herr Koch.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass weitergedacht
werden muss, dass man versuchen muss, irgendwo Grenzen zu setzen.
Diese Grenzen haben wir in Bayern auf dem Bayerischen Landesärztetag
für dieses Jahr gesetzt. Ich möchte auch im nächsten
Jahr auf dem Bayerischen Landesärztetag Möglichkeiten
haben, diesen Haushaltsvoranschlag hier positiv bescheiden zu können.
Ich möchte auf gar keinen Fall - das möchte niemand von
uns - in irgendeiner Weise die politische Arbeit der Bundesärztekammer
beschneiden. Aber bedenken Sie bitte, dass wir allein in den letzten
drei Jahren eine bereinigte Steigerung von 15 Prozent haben. Wir
haben eine Stellenmehrung von 8,5 Stellen in drei Jahren. Irgendwann
sollten wir doch einmal beginnen, die Zielkorridore zumindest für
ein Jahr im vorhinein vorzugeben.
Ich habe dem Herrn Präsidenten noch eine Änderung meinerseits
geben lassen. Ich erkläre es jetzt selbst von hier aus, wenn
Sie gestatten. Ich habe nämlich aufgrund eines Gesprächs
mit Herrn Koch eine Änderung in der dritten Zeile vorzuschlagen.
Hinter dem Wort "Ausgabensteigerung" sollten die Worte
"für die Landesärztekammern" eingefügt
werden. Das bedeutet, dass die Belastungen für die Landesärztekammern
im kommenden Jahr eine Steigerung von 3,5 Prozent nicht überschreiten
sollten. Wenn es trotzdem geschieht, kann ich auch nichts daran
ändern.
Wir sollten den Vorstand, die Geschäftsführung und die
Finanzkommission bitten, diesen Zielkorridor im Auge zu behalten.
Vielleicht können Sie diesem Antrag trotzdem zustimmen.
(Beifall)
Prof. Dr. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des
Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. - Jetzt hat Herr Koch ums Wort gebeten. Bitte schön.
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