ENTSCHLIESSUNGSANTRAG I - 14
Auf Antrag von Dr. Bartsch, Prof. Dr. Schulze, Dr. Wolter, Dr.
Crusius, Dr. Friebel, Prof. Dr. Beleites (Drucksache I-14) fasst
der 105. Deutsche Ärztetag folgende Entschließung:
Der 105. Deutsche Ärztetag fordert die Vergütung ärztlicher
Leistungen in den neuen Bundesländern unverzüglich dem
Niveau der westlichen anzugleichen.
Begründung:
Ausgehend von der Sorge um die zukünftige Patientenbetreuung
wird im 12. Jahr nach der Wiedervereinigung diese Forderung erhoben.
Die Altersstruktur der Ärzte in den neuen Bundesländern
wird in den nächsten 5 Jahren die Versorgungssituation besonders
im hausärztlichen Bereich dramatisch verschlechtern.
Innerhalb der nächsten 10 Jahre werden hier etwa 30 % ihre
berufliche Laufbahn beenden. Der stationäre Bereich kann
diese Versorgungslücke nicht schließen, da auch dort
Ärzte fehlen.
Die gesetzlichen Krankenkassen verweigern eine angemessene Vergütung
und halten das Niveau auf zzt. knapp 77 %. Deren Argumentationen
hierfür akzeptieren die Ärzte nicht länger.
Junge Ärzte sollen dort ausreichende Bedingungen für
ihr berufliches Aus- und Fortkommen finden, wo sie zu Hause sind.
Deren Abwanderung ist ein sicheres Zeichen einer verfehlten Gesundheitspolitik.
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