ENTSCHLIESSUNGSANTRAG III - 3
Auf Antrag von Frau Dr. Berendes, Dr. Flenker und Dr. Thomas (Drucksache
III-3) fasst der 105. Deutsche Ärztetag folgende Entschließung:
Die demotivierenden Arbeitsbedingungen für Ärztinnen
und Ärzte, insbesondere in deutschen Krankenhäusern,
sind seit dem letzten Deutschen Ärztetag auch der breiten
Öffentlichkeit bewusst gemacht. Unbezahlte Überstunden,
fehlender Freizeitausgleich und viele Dienste bestimmen unverändert
die Tagesordnung.
Ärztinnen und Ärzte stimmen inzwischen mit den Füßen
ab. Ungeachtet steigender Arztzahlen besteht zunehmend ein Ärztemangel
in der akuten Patientenversorgung, der für die Zukunft Schlimmes
befürchten lässt.
Die Arbeitszeitgestaltung für angestellte Ärztinnen
und Ärzte bedarf einer nachhaltigen Reform und Verbesserung.
Der 105. Deutsche Ärztetag fordert flexible und familienfreundliche
Arbeitszeitmodelle, planbare Arbeitszeiten und die Schaffung von
Teilzeitstellen.
Begründung:
Dem ärztlichen Arbeitsmarkt stehen Kolleginnen und Kollegen
nur dann zur Verfügung, wenn familiäre Gegebenheiten
berücksichtigt werden können. Dieses familien- und gesellschaftspolitische
Anliegen muss in das Bewusstsein ärztlicher Arbeitgeber rücken.
Das seit dem 1. Januar 2001 geltende Teilzeitgesetz darf keine
Makulatur bleiben.
Nur kreative und korrekte Arbeitszeitgestaltung kann dazu beitragen,
dem drohenden Ärztemangel zu begegnen.
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