Dr. Emminger, Bayern:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube, in
der Beurteilung der politischen Aussagen am Vormittag sind wir uns in diesem
Raum weit gehend einig. Lassen Sie mich auf ein Problem ganz konkret hinweisen:
Die Ministerin hat heute - vielleicht bewusst offen - über die Abschaffung des AiP gesprochen, was wahrscheinlich im Jahr 2004/2005
geschehen soll. Sie hat bewusst - das ist ähnlich wie bei dem Problem der
Arbeitszeit in den Krankenhäusern - überhaupt keine Aussagen dazu gemacht, wie
das in der Realität umgesetzt werden soll. Ich erinnere Sie daran, dass, als
der AiP eingeführt wurde, eine Assistenzarztstelle in
zwei AiP-Stellen umgewandelt wurde. Wenn das in
gleicher Weise wieder rückgängig gemacht werden soll, wird die
Arbeitszeitkatastrophe in den Kliniken noch viel größer, als sie derzeit schon
ist, und die Attraktivität des Arztberufs gerade für jüngere Kollegen wird weiter
schwinden. Da bitte ich Sie um Unterstützung des Antrags, dass dieser Ärztetag
die Ministerin auffordert, die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung zu
stellen, dass die Rückumwandlung im Verhältnis eins zu eins erfolgt.
Ihnen wird ein weiterer Antrag vorgelegt werden: Ich
denke, wir sollten von diesem Ärztetag aus ein deutliches Zeichen geben, dass
wir uns an dem „Deutschen Zentrum für Qualität in der Medizin“ weder inhaltlich
und schon gar nicht finanziell beteiligen können.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. Der
angesprochene Antrag ist auf Drucksache I-10 nachzulesen. Als nächster Redner
bitte Herr Kollege Zimmeck.
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