Schlang, Hessen:
Herr Präsident! Meine Damen und
Herren! Ich bin, muss ich sagen, etwas erstaunt. Ich denke, die Lage ist allen
bewusst. Ich hatte mit einer politischen Diskussion gerechnet. Aber zwei
Drittel der Redebeiträge, die ich heute vernommen habe, kommen aus der
beleidigten Ecke. Es wird viel vom Misstrauen den Ärztinnen und Ärzten gegenüber
gesprochen. Ich persönlich empfinde das nicht so. Ich habe nicht den Eindruck,
dass von den Patientinnen und Patienten den Ärzten Misstrauen entgegengebracht
wird. Vielleicht kommt einfach vieles falsch rüber. Ich habe die Zitate, die
heute verlesen wurden, nicht so verstanden, dass das ein Angriff gegen Einzelne
von uns oder gegen die gesamte Ärzteschaft ist. Das sind letztendlich Dinge,
über die man politisch diskutieren muss. Ich verstehe diese persönliche
Betroffenheit nicht, mit der hier teilweise diskutiert wird. Auf diese Weise
wird die inhaltliche Diskussion etwas in den Hintergrund gerückt. Das kann ich
nicht nachvollziehen. Damit hatte ich auch nicht gerechnet. Das wollte ich
einfach einmal sagen.
Danke.
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. Es ist das
Recht einer jeden und eines jeden, so oder so zu empfinden.
Wir haben nunmehr die Rednerliste abgearbeitet. Wir
könnten über die vorliegenden Anträge abstimmen. Es sind insgesamt zehn
Anträge. Sie haben aber noch nicht alle Anträge auf Ihrem Tisch. Deshalb haben
wir uns überlegt, vielleicht folgendermaßen vorzugehen. Weil wir den
Tagesordnungspunkt II - (Muster-)Weiterbildungsordnung - heute nicht beginnen
können, weil manche erst morgen kommen und wir zugesagt haben, dass die
Behandlung dieser Thematik morgen erfolgt, könnten wir einen anderen
Tagesordnungspunkt - oder Teile davon - vorziehen.
(Zurufe: Wahlen!)
- Das mit den Wahlen wäre möglich, aber das ginge bis in
den Abend hinein.
(Beifall)
Vor den Wahlen müssten wir die Finanzen abhandeln und die
Entlastung des Vorstands aufrufen. Der Joke ist gut,
aber die Machbarkeit ist etwas schlechter.
Ich schlage Ihnen vor, aus dem Tagesordnungspunkt V -
Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer - den Bericht von Herrn Professor Eckel
über das Thema Fortbildungszertifikat/ärztlicher Kompetenzerhalt vorzuziehen
und den dazugehörigen Antrag zusammen mit den Anträgen zu Tagesordnungspunkt I
gemeinsam zu behandeln. Herr Professor Eckel ist in der Lage, seinen Bericht
jetzt vorzutragen. Das passt gut, weil diese Thematik ja auch schon Gegenstand
der heutigen Beratung gewesen ist.
Ist jemand dagegen, dass wir das so machen? - Das ist
nicht der Fall. Dann dürfen wir so verfahren.
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