Zimmer, Nordrhein:
Herr Präsident! Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Nachdem offenbar etwas Verwirrung darüber bestanden
hat, wir könnten dieses Problem, heute über die Weiterbildung zu diskutieren,
nicht lösen, möchte ich Ihnen meine sehr schlichten Gedanken kurz mitteilen.
Beschließen wir hier über eine Geldverteilungsordnung oder über die
Qualitätssicherung? Beschließen wir darüber, ob wir unseren Kollegen, die nach
uns kommen, die jetzt den Entschluss fassen, Ärzte zu werden, oder die sich in
der Weiterbildung befinden, eine zukunftssichere, motivierende
Weiterbildungsordnung an die Hand geben oder Ausgrenzung und Claim-Politik
betreiben? Schaffen wir endlich einmal das, was wir ständig von den
Gesetzgebungsverfahren unserer Politik fordern: Klarheit, Eindeutigkeit,
Zuverlässigkeit und Sicherheit! Es kann doch nicht sein, dass wir ständig mit
Anträgen immer neu etwas verwässern, mit dem die Kollegen, die nach uns kommen,
ihre Zukunft bestreiten sollen. Das ist für mich undenkbar.
(Beifall)
Ich denke, dass wir dieses Potenzial haben, haben uns die
operativen Fächer gezeigt. Diese haben für sich beschlossen, dass es etwas Gemeinsames
gibt.
Wenn wir heute jede Menge Papier verabschieden, sollten
wir uns immer fragen, wem dies nutzt: denen, die sich heute darin bewegen, und
zur Abgrenzung gegenüber allen anderen? Oder nutzt es denen, die heute
versuchen, mit dem Beruf des Arztes eine sichere Zukunft zu schaffen? Dann
haben wir die Verantwortung für unsere Kollegen, dass wir Klarheit schaffen,
dass sie mit ihrer Weiterbildung und dem angestrebten Beruf in Zukunft sicher
arbeiten können. Sie dürfen von uns aus nicht ständig Ausgrenzung erfahren.
Wir werden nur dann überleben, wenn wir eine Weiterbildung
schaffen, die das abbildet, was die Bevölkerung von uns erwartet:
qualitätsgesicherte, zeitnah erreichbare und an allen Stellen Deutschlands
verfügbare Medizin, mit einer Qualität, die sich für ein reiches Land gehört.
Danke schön.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Zimmer.
Jetzt bitte Herr Junker.
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