Dr. Lippert-Urbanke, Niedersachsen:
Liebe
Kolleginnen und Kollegen! Ich glaube nicht, dass die Entscheidung, die wir
jetzt zu treffen haben, lautet: Müssen wir hinter Rostock zurück oder können
wir weitergehen? Ich denke, das Problem ist Folgendes: Müssen wir bei Rostock
stehen bleiben oder können wir das Jahr, das wir hatten, um darüber
nachzudenken, konstruktiv nutzen?
Ich bin der Meinung, wir müssen bei Rostock nicht stehen
bleiben.
(Beifall)
Wir haben in Rostock erreicht, dass die hausärztliche
Versorgung über den Allgemeinmediziner gesichert ist. Das ist bereits von
vielen Vorrednern dargelegt worden. Herr Kaplan, es kann nicht sein, dass Sie
uns erzählen, welche Versorgungsstrukturen wir in der Klinik benötigen. Dafür
eignet sich Rostock eben nicht.
(Beifall)
Wir dürfen nicht bei Rostock stehen bleiben. Wir können es
uns zumuten, in dieser Beziehung weiter miteinander zu ringen. Wir bekommen in
der stationären Versorgung zunehmend einen Vorgeschmack auf die zukünftige
Entwicklung: mit kurzen Liegezeiten, mit hohen Fallzahlen, mit Strukturen
entlang einer strukturierten Versorgung. Dort brauchen wir breit ausgebildete
generalistische Internisten, die nachts sowohl bei der Magenblutung als auch
beim Herzinfarkt entscheiden können.
(Beifall)
Es kann nicht sein, Herr Kaplan, dass Sie uns erzählen,
wir brauchen in der Klinik nur Allgemeinmediziner.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. Das Wort hat
jetzt Herr Kollege Feyerabend.
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