Dr. Kaplan, Bayern:
Sehr geehrter Herr Präsident!
Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen! Die Kollegin Lippert-Urbanke hat mir als
Hausarzt die Kompetenz abgesprochen, die stationären Situationen beurteilen zu
können. Als Kreisverbandsvorsitzender und als Mitglied des Verwaltungsrats
unserer Kreiskliniken bin ich immer wieder mit diesen Problemen betraut und
engagiere mich auch für die Interessen der Krankenhausärzte. Wir haben zwei
kleine Häuser: eines mit 240 Betten und eines mit 150 Betten. Die
internistischen Abteilungen umfassen 60 bis 80 Betten.
Bei der Neubesetzung wird immer darauf geachtet, dass
beispielsweise der Chefarzt Allgemeininternist beispielsweise mit dem
Schwerpunkt Kardiologie ist, dass einer der Oberärzte den Schwerpunkt
Gastroenterologie hat, der andere Oberarzt den Schwerpunkt Endokrinologie und
Diabetologie aufweist. Mittlerweile haben die Inneren Abteilungen selbst auf
dem flachen Lande mindestens zwei Oberärzte.
Wir verabschieden hier eine Weiterbildungsordnung für das
Jahr 2010 und später. Aufgrund der DRGs wird sich die Krankenhauslandschaft
deutlich verändern. Ich bin kein Befürworter, aber ich befürchte, dass unsere
kleinen Häuser mit weniger als 200 Betten nicht mehr vorhanden sein werden. Für
die größeren Häuser brauchen wir im Prinzip im stationären Bereich in erster
Linie Schwerpunktinternisten.
Ich habe Ihnen hier aufzuzeigen versucht, dass, wenn ein
allgemein weitergebildeter Internist erforderlich ist, die Weiterbildungsordnung
auch dieses hergibt, allerdings auf dem anderen Schenkel.
Frau Kollegin Lippert-Urbanke, natürlich bin ich nicht der
Meinung, dass jeder Allgemeinarzt eine Abteilung betreuen soll. Es werden
Fachärzte für Innere und Allgemeinmedizin sein.
Noch ein Wort zu meinem Vorredner. Er hat gesagt, wir
sollen Rostock weiterentwickeln. Wir haben in Rostock einen klaren Beschluss
gefasst, nämlich die Verschmelzung von zwei Fachärzten, des
Allgemeininternisten und des Allgemeinmediziners. Man kann doch nicht hinterher
sagen: Den Allgemeinmediziner lassen wir verschmelzen, aber den anderen wollen
wir weiterhin behalten. Das kann es doch nicht sein! Das ist ein Rückschritt.
Wir müssen eine Weiterentwicklung vornehmen. Deshalb bitte ich Sie darum, dem
Entwurf zuzustimmen.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank. Der nächste
Redner ist Herr Kollege Hoppenthaller aus Bayern.
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