Dipl.-Med. Menzel, Thüringen:
Meine sehr geehrten
Damen und Herren! In Thüringen haben wir dasselbe Problem mit den Argumenten,
die jetzt schon vorgetragen wurden. Wir haben in Rostock den Beschluss gefasst,
eine zweigliedrige Struktur zu schaffen, nämlich den Facharzt für Innere und
Allgemeinmedizin und den Facharzt mit Schwerpunktbezeichnung. Wir bekommen von
den Allgemeinmedizinern zu hören, dass in diesem Beschluss ihr Gebiet nicht
wiederzufinden sei, dass internistische Inhalte dominierten. Von den Internisten
bekommen wir zu hören, dass der Generalist für die Versorgung der Patienten und
für die Weiterbildung des Nachwuchses unabdingbar sei. Wir bekommen von vielen
jungen, in der Weiterbildung befindlichen zukünftigen Internisten zu hören,
dass die Weiterbildungsgänge in die einzelnen Schwerpunkte zu sehr verzögert
würden, indem die Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit fünf bzw.
sechs Jahren anzusetzen ist, worauf dann der Schwerpunkt aufsetzen kann.
Die Intention war auch, diesen jungen Kolleginnen und
Kollegen den Zugang zur Facharztbezeichnung mit Schwerpunkt zu erleichtern.
Als Kompromiss haben wir in unserem Kammerbereich
angesehen - das ist das wahrhaft Neue und Große an der Änderung dieses Gebiets
Innere und Allgemeinmedizin -, dass wir die beiden Facharztqualifikationen
Allgemeinmedizin und Innere Medizin unter einem Gebiet vereinigen.
Mit diesem Drei-Säulen-Modell, das ich als Kompromiss
vorschlagen möchte - das ist Beschlusslage in Thüringen -, wollen wir das
Vorhandene erhalten und eine Fortentwicklung in den nächsten Jahren
ermöglichen. Ich bitte Sie sehr, hier zuzustimmen und dieses Modell als
Kompromiss, als Weiterentwicklung von Rostock anzunehmen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön. Der nächste
Redner ist Herr Thierse aus Berlin.
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