Dr. Ebert-Englert,
Niedersachsen:
Sehr geehrter Herr
Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich
möchte zu den Anträgen II-11 und II-37 sprechen. Beim Antrag II-11 habe ich das
Gefühl, dass wir ein Akzeptanzproblem hinsichtlich der Psychiatrie und der
psychiatrisch Erkrankten haben. Ich denke, wir sollten als Ärzte darum bemüht
sein, dass die Psychiatrie, die jetzt Psychiatrie und Psychotherapie heißt,
also schon eine vornehme Aufwertung erfahren hat, in der Bevölkerung akzeptiert
wird. Die psychiatrisch Erkrankten dürfen nicht wieder ausgegrenzt werden.
(Beifall)
Ich glaube, Sie alle haben den
Film „Beautiful mind“ gesehen, der sehr schön darstellt, wie es einem
psychiatrisch Erkrankten geht. Ich finde nicht, dass man diese kranken Menschen
wieder ausgrenzen sollte, indem man diese neuen Begriffe einführt.
(Beifall)
Zum Antrag II-37 hat Frau Kramer
schon gesagt, dass die Psychiatrie originär mit der Neurologie verbunden ist.
Ein neurologischer Facharzt, der Innere Medizin zwölf Monate lang betrieben
hat, kann meiner Ansicht nach sein Fach nicht ausfüllen. Gerade in der neuesten
Hirnforschung werden Neurologie und Psychiatrie derart zusammengeführt, dass
wir, wie ich glaube, später nur noch ein Fach haben werden.
Ich bitte Sie, beide Anträge
abzulehnen.
(Vereinzelt
Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke.
Das sind klare Vorstellungen. Jetzt hat Herr Kallfass das Wort, der vorhin
seine Wortmeldung zurückgestellt hat. Bitte schön.
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