Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Wir kommen nun zum Antrag
10. Gibt es den Wunsch nach einer Gegenrede zum Antrag 10? - Bitte, Herr
Windhorst.
Dr. Windhorst, Westfalen-Lippe:
Liebe Kolleginnen
und liebe Kollegen! Wir haben eben von Frau Gitter gehört, wie diese - etwas
pointiert ausgedrückt - Exotenregelung beurteilt wird. Ich darf Sie ganz
herzlich bitten, die Kinderherzchirurgie, um die es ja geht, nicht in eine
verlängerte Weiterbildung münden zu lassen, sondern das im Bereich der
Herzzentren zu belassen, die ihre eigenen qualifizierten Mitarbeiter
heranziehen. Wir haben derzeit eine gute Regelung. Ich meine, dass wir den
Chirurgen die Freiheit lassen sollten, das weiter auszuwählen. Wir sollten
nicht versuchen, alles mit einer Überregulierung zu überziehen. Deshalb bitte
ich Sie, diesen Antrag abzulehnen.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke. Herr Lob, wollen Sie
den Antrag befürworten?
Prof. Dr. Lob, Bayern:
Meine Damen und Herren! Ich
habe die letzte Abstimmung wohl zur Kenntnis genommen. Trotzdem möchte ich
nochmals dezidiert sagen: Natürlich bleibt die Kinderherzchirurgie in der
Herzchirurgie, Herr Windhorst. Sie geht ja nicht irgendwo aufs freie Land.
Natürlich wird das in den Zentren abgehandelt. Aber die Motivation der jungen
Kolleginnen und Kollegen, sich dafür einzusetzen und nicht in die USA oder
andere Länder, wo es so etwas gibt, zu gehen, können wir ganz simpel
stimulieren. Das kostet uns nichts. Ich verstehe nicht, warum wir aus rein
formalen Gründen die Chancen junger Leute mindern.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke sehr, Herr Lob. Wir
kommen nun zur Abstimmung über den Antrag auf Drucksache Nr. II-10.
Wer möchte zustimmen? - Wer möchte ablehnen? - Das ist die Mehrheit. Wer
enthält sich? - Dann ist der Antrag abgelehnt.
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