Dr. Wolter, Vorstand der Bundesärztekammer:
Sehr
geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin Vorsitzender der Ständigen
Konferenz Arbeitsmedizin. Ich bin kein Arbeitsmediziner. Ich möchte das
zunächst einmal feststellen, damit Sie nicht denken, dass ich hier Lobbyarbeit
betreibe. Ich bin, wie einige von Ihnen wissen, in der Unfallchirurgie tätig.
Es war der Wunsch der meisten Länder gewesen, die Betriebsmedizin neben der
Arbeitsmedizin als Gebiet nicht mehr in dieser Weise wie bisher zu tolerieren,
sondern die Arbeitsmedizin qualitätsmäßig als Gebietsbezeichnung so zu
verbessern, dass wir die Betriebsmedizin überflüssig machen.
(Beifall)
Wir haben lange darüber diskutiert, und zwar zum einen im
Rahmen der Ständigen Konferenz Arbeitsmedizin,
ferner zusammen mit Frau Güntert als der zuständigen Dezernentin in der
Bundesärztekammer, um hier Klarheit zu schaffen.
Die Argumentation, die hier vorgetragen wird, akzeptiere
ich. Aber es haben schon so viele in diesem Saal gesagt: Alles das, was wir
heute beschließen, wird nicht heute oder morgen Usus sein, sondern wir werden
erst in den Jahren 2010 oder 2011 damit zu tun haben. Dann wird es eine ganz
andere Landschaft geben. Dann brauchen wir die qualifizierten Arbeitsmediziner.
Die Betriebsmediziner können ja aus Gründen der
Besitzstandswahrung weiterarbeiten. Wir müssen auch den Arbeitsmedizinern
gestatten, in ihrem Bereich eine qualitätsgesicherte Arbeit durchführen zu
können.
Ich bitte Sie also, diesen Antrag abzulehnen.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke, Herr Wolter. Als
nächster Redner bitte Herr Metke.
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