TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

3. Tag: Donnerstag, 22. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Dr. Wolter, Vorstand der Bundesärztekammer:

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin Vorsitzender der Ständigen Konferenz Arbeitsmedizin. Ich bin kein Arbeitsmediziner. Ich möchte das zunächst einmal feststellen, damit Sie nicht denken, dass ich hier Lobbyarbeit betreibe. Ich bin, wie einige von Ihnen wissen, in der Unfallchirurgie tätig. Es war der Wunsch der meisten Länder gewesen, die Betriebsmedizin neben der Arbeitsmedizin als Gebiet nicht mehr in dieser Weise wie bisher zu tolerieren, sondern die Arbeitsmedizin qualitätsmäßig als Gebietsbezeichnung so zu verbessern, dass wir die Betriebsmedizin überflüssig machen.

(Beifall)

Wir haben lange darüber diskutiert, und zwar zum einen im Rahmen der Ständigen Konferenz Arbeitsmedizin, ferner zusammen mit Frau Güntert als der zuständigen Dezernentin in der Bundesärztekammer, um hier Klarheit zu schaffen.

Die Argumentation, die hier vorgetragen wird, akzeptiere ich. Aber es haben schon so viele in diesem Saal gesagt: Alles das, was wir heute beschließen, wird nicht heute oder morgen Usus sein, sondern wir werden erst in den Jahren 2010 oder 2011 damit zu tun haben. Dann wird es eine ganz andere Landschaft geben. Dann brauchen wir die qualifizierten Arbeitsmediziner.

Die Betriebsmediziner können ja aus Gründen der Besitzstandswahrung weiterarbeiten. Wir müssen auch den Arbeitsmedizinern gestatten, in ihrem Bereich eine qualitätsgesicherte Arbeit durchführen zu können.

Ich bitte Sie also, diesen Antrag abzulehnen.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke, Herr Wolter. Als nächster Redner bitte Herr Metke.

© 2003, Bundesärztekammer.