TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

3. Tag: Donnerstag, 22. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Dr. Alder, Brandenburg:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die zweite Lesung habe ich nicht deshalb beantragt, weil ich Ihre Geduld strapazieren will, sondern weil ich zu meinem Antrag etwas sagen möchte. Er berührt ziemlich Grundsätzliches, während er auf der anderen Seite ein Randgebiet thematisiert.

Es geht um die Zusatzbezeichnung Psychoanalyse. Ich bitte Sie, sich Folgendes noch einmal zu überlegen. Wir brauchen eine Öffnung für alle klinisch tätigen Fachärzte. Im Antrag steht eine Einschränkung auf die drei Psychofachärzte. Wir brauchen aber das breite Feld. Warum ist das so? Es gibt eine Konkurrenzgruppe, nämlich die Psychologischen Psychotherapeuten. Wenn wir diesen das Feld überlassen, ist das für uns Ärzte schlecht. Wir stärken mit einem Votum dafür unsere ärztliche Position auch im Bereich der Psychotherapie, auch im speziellen Bereich der Psychoanalyse.

Deshalb votieren Sie bitte dafür. Es tut uns allen gut, auch dem Prinzip der Freiheit der ärztlichen Weiterbildungsmöglichkeiten.

Danke.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke sehr. Gibt es eine Gegenrede zur zweiten Lesung? - Das ist nicht der Fall. Dann stimmen wir über die zweite Lesung ab. Wir zählen aus. Ich frage: Wer möchte eine zweite Lesung zum Antrag 30? - Wer möchte keine zweite Lesung, lehnt also die zweite Lesung ab? - Enthaltungen? - Das ist nicht so erheblich. Der Antrag ist mit 143 : 37 Stimmen abgelehnt.

© 2003, Bundesärztekammer.