TOP II : Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung

3. Tag: Donnerstag, 22. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Wir kommen zum Antrag 69, der sich auf die Begriffserläuterungen bezieht. Auch dieser Antrag ist so spät gekommen, dass wir ihn hier nicht mehr verhandeln konnten. Aber irgendwie kommt mir das Thema bekannt vor. Nach dem Antrag 69 soll die Notfallaufnahme wie folgt erläutert werden:

Funktionseinheit eines Akutkrankenhauses, in welches Notfallpatienten zur Erkennung und Erstbehandlung lebensbedrohlicher Krankheitszustände aufgenommen werden, um die Vitalfunktionen sicherzustellen sowie den Ablauf der weiteren medizinischen Versorgung unverzüglich einzuleiten.

Möchte der Referent dazu etwas sagen?

Dr. Koch, Referent:

Ich habe bereits gestern zu einem entsprechenden Antrag Stellung genommen. Wir haben bewusst den Begriff „Notfall“ vermieden und von „bedrohten Patienten“ gesprochen, weil es in deutschen Landen viele Variationen von Notfallaufnahmen gibt. Es gibt Aufnahmebereiche, da erfolgt eine völlige Trennung zwischen einem normalen Aufnahmebereich und dem Notfallbereich. Es gibt auch zusammengelegte Bereiche. Wir können gar nicht mehr richtig differenzieren: Ist es eine reine Notfallaufnahme? Ist es eine Aufnahmestation mit Notfallpatienten? Sind es nur Notfallpatienten?

Deshalb haben sich die Gremien nach langer Diskussion entschlossen, den Begriff „Notfall“ hier nicht zu verwenden, sondern durch andere Begriffe zu ersetzen. Ich bitte dringend darum, den Vorschlag unverändert zu lassen, weil wir anderenfalls Aufnahmebereiche, die auch Notfallpatienten behandeln und behandeln müssen, weil es integriert ist, aus dem Geschehen ausschließen.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Vielen Dank. Weitere Wortmeldungen dazu liegen nicht vor. Wir können also über den Antrag auf Drucksache Nr. II-69 abstimmen. Wer möchte dem Antrag zustimmen? - Wer möchte dem nicht zustimmen? - Das ist die Mehrheit. Dann ist der Antrag abgelehnt.

© 2003, Bundesärztekammer.