Dr. Linden, Westfalen-Lippe:
Liebe Kolleginnen!
Liebe Kollegen! Ich möchte mich ganz besonders intensiv bei allen drei
Referenten bedanken. Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Ich meine, es
gilt, die Palliativmedizin zu etablieren und in die Ärzteschaft hineinzuführen.
Das sollte aber nicht nur deklamatorisch erfolgen, wie es in den allgemeinen
Bestimmungen für die Abschnitte B und C formuliert ist, nämlich „Betreuung von
Schwerstkranken und Sterbenden“. Angesprochen sind auch die Anatomen, die
Physiologen, die Biochemiker. Dort sehe ich es nicht gut aufgehoben. Ich meine,
es müsste in jedem Fach, das mit Patientenbetreuung zu tun hat, etabliert
werden.
In der Allgemeinmedizin hatten wir bisher eine
Seminarweiterbildung von zunächst 240, dann 80 Stunden. Dort kamen
palliativmedizinische Themen vor. Wir haben in der Ärztekammer Westfalen-Lippe
palliativmedizinische Kurse geschaffen. Jetzt findet wieder ein Kurs in Borkum
statt. Dies ist notwendig und sinnvoll.
Von Herrn Professor Klaschik wurde auch auf die
Weiterbildung, und zwar auf die künftige Weiterbildung, abgehoben. Da muss man
mit Schrecken feststellen: Es werden 18 Monate in einer Einrichtung gefordert.
Frau Dr. Auerswald hat darauf hingewiesen, dass wir in Deutschland 70
stationäre und 30 ambulante Einrichtungen haben. Wie soll da eine 18-monatige
Weiterbildung stattfinden?
Ich glaube, diesen Punkt in der Weiterbildungsordnung
müssen wir noch einmal überdenken. Wir dürfen keinen Flaschenhals schaffen,
sondern müssen durch Kurse und sonstige Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten
die Palliativmedizin in den Köpfen und Herzen etablieren.
Schönen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Schönen
Dank, Herr Linden. Jetzt Herr Zimmer aus Nordrhein.
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