Dr. de Mattia, Schleswig-Holstein:
Sehr geehrter
Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Ich bin nicht der
Ansicht, dass jedenorts im Lande ein Lehrstuhl für Palliativmedizin
eingerichtet werden muss. Für Schleswig-Holstein kann ich im Hinblick auf die
Allgemeinmedizin sagen: An den Universitäten wird im Rahmen anderer Fächer seit
Jahrzehnten die Palliativmedizin gelehrt. Die Chirurgie, die Gynäkologie, die
Strahlentherapie, die Innere Medizin - alle beschäftigen sich mit palliativen
Situationen. Sie nehmen dort einen breiten Raum ein.
Ich finde, der Umgang mit Palliativpatienten gehört in
unser aller ärztlichen Alltag. Ich möchte nicht, dass bei einem „normalen“
Patienten, der auf der Station liegt und dessen Situation sich verschlechtert,
ein palliativmedizinischer Konsiliarius kommen muss, damit der Patient
weiterbehandelt werden kann. Das ist unsere Aufgabe. In jedem Bereich muss eine
gewisse Fortbildung stattfinden. Die Schaffung von Spezialeinrichtungen und die
Ausgrenzung aus dem normalen Alltag halte ich nicht für sinnvoll.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön, Frau de
Mattia. Als nächster Redner Herr Bodendieck, Sachsen.
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