Haus, Nordrhein:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen
und Kollegen! Herr Flenker, zunächst möchte ich auf eine so dahingesagte
Bemerkung zurückkommen. Sie sagten im Hinblick auf wertvolle Geschenke: Einen
Porsche gibt es nicht. Ich habe noch nie im Entferntesten ein Auto oder einen
anderen fahrbaren Untersatz angeboten bekommen, geschweige denn einen Porsche.
Ich möchte damit zum Ausdruck bringen: Das ist eine Dimension, die wir nicht
einmal erwähnen sollten. In diesen Dimensionen bewegt sich das sowieso nicht.
(Beifall)
Wenn wir hier Kollegen hören, die auf puristische Reinheit
achten, dass noch nicht einmal Reisen beispielsweise für niedergelassene
Kolleginnen und Kollegen zu notwendigen Kongressen finanziert werden dürfen,
dann sehen Sie, wie problematisch das ist. Wir sollten nicht leichtfertig mit
dieser Art von Geschenken umgehen. Ich denke, Sie haben es eher lustig gemeint.
Dabei wollen wir es belassen.
Ich spreche zu § 18. Ihnen liegt mein Antrag vor. Die
Liberalisierung in der Behandlung und Versorgung unserer Patienten zwischen uns
Ärzten - damit meine ich nicht nur die niedergelassenen Ärzte untereinander und
die Krankenhausärzte untereinander, sondern selbstverständlich auch das ganz
wichtige integrierende Moment, das hinzukommen muss - muss ausgeweitet werden,
damit eine Kooperation überhaupt möglich ist. Deswegen habe ich einen entsprechenden
Tagesordnungspunkt für den nächsten Ärztetag beantragt.
Ich habe auch aufgeführt, was ich mir vorstelle. Ich
möchte hinzufügen, dass das vom Hartmannbund visionär favorisierte
Teamarztmodell unter diesen Gesichtspunkten mit einzubinden wäre. Es ist zu
überlegen, ob man nicht Möglichkeiten zu seiner Realisierung schaffen könnte.
Ich bin von Kollegen angesprochen worden, die meinten: Es
ist wunderbar, wenn wir im nächsten Jahr wieder darüber reden und vielleicht
auch etwas beschließen, aber was wird in der Zwischenzeit sein? Wenn sich die
politische Situation so weiterentwickelt, werden wir sehr rasch in die
Situation geraten, uns beispielsweise auch mit Krankenhäusern zusammentun zu
müssen. Deshalb mache ich Ihnen zusammen mit Herrn Rüggeberg in einem weiteren
Antrag den Vorschlag, einige Streichungen vorzunehmen. Danach soll in § 18 Abs.
2 der in Klammern gesetzte Text entfallen. Das hat Herr Urban bereits angesprochen.
Ich finde, dieses Beispiel schränkt uns eher ein, als dass es uns Möglichkeiten
bietet, das Gewollte zu realisieren. Wenn wir den Nebensatz „an dem der
Erstkontakt mit dem Patienten stattzufinden hat“ entfallen ließen, wäre das unschädlich.
Dann hätten wir schon jetzt etwas mehr Möglichkeiten, uns beispielsweise mit
den Krankenhäusern, die ja oft den Erstkontakt haben, zusammenzutun und die
Patienten gemeinsam zu behandeln.
Ich danke Ihnen.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe,
Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Frau Haus. Das
Wort hat jetzt Herr Griebenow, ebenfalls aus Nordrhein.
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