TOP V : Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

4. Tag: Freitag, 23. Mai 2003 Vormittagssitzung

Dr. Mayer, Bayern:

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zur Entstehung von Anträgen ganz allgemein: Manche scheinen im stillen Kämmerlein ohne Rücksprache und ohne Überlegung hinsichtlich ihrer Praktikabilität zu entstehen. Man sollte sich doch den einen oder anderen Antrag besser überlegen. Ich spreche zum Antrag 57 von Frau Schlang. Im zweiten Absatz wird gefordert, dass Pflichtveranstaltungen im Sinne der Weiterbildungsordnungen über die Kammerbeiträge zu finanzieren sind. Ich möchte die Frage stellen, wie so etwas gehen soll. Wir haben sowieso schon Probleme, unseren Kolleginnen und Kollegen, die Zwangsmitglieder der Körperschaften sind, klar zu machen, warum sie den Kammerbeitrag bezahlen müssen und warum er in dieser Höhe erforderlich ist. Wenn man dieses finanzieren wollte, käme es zwangsläufig allgemein zu einer nicht unbeträchtlichen Erhöhung der Kammerbeiträge.

In einem weiteren Satz fordert Frau Schlang, dass an den Kosten der Fortbildung auch die Arbeitgeber beteiligt werden sollten. Meine Damen und Herren, wer zahlt, schafft an. Ich glaube, man sollte gar nicht die Tür dazu öffnen, dass die Arbeitgeber über ihren finanziellen Beitrag die Qualität und die Art der Fortbildung beeinflussen können. Ich bitte Sie also, den zweiten Absatz des Antrags 57 abzulehnen.

Vielen Dank.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Schönen Dank, Herr Mayer. Das war die letzte Wortmeldung zum Komplex Fortbildung. Wir können nun in die Abstimmungen eintreten. Falls Sie einen Antrag entbehren müssen, müssen wir die Methode praktizieren, die geübt wurde, als ich begann, Ärztetage zu besuchen. Damals gab es noch keine Kopierer, noch keine Elektronik, keine Computer. Damals wurde jeder Antrag noch mit der Hand geschrieben und vorgelesen, bevor entschieden wurde. Ich hoffe nicht, dass es zu dieser Ausnahmesituation kommen muss.

Bevor wir in die Abstimmung eintreten, hat Herr Professor Eckel als Referent die Gelegenheit zu einem Schlusswort. Bitte schön.

© 2003, Bundesärztekammer.