Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Wir fahren nun mit dem
Antrag auf Drucksache V-37 bezüglich der Gesundheitszentren fort. Gibt
es eine Gegenrede? - Bitte, Herr Henke.
Henke, Vorstand der Bundesärztekammer:
Herr
Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, es läge in der Logik
der beiden zuvor getroffenen Entscheidungen, auch diesen Antrag an den Vorstand
zu überweisen. Ich finde es falsch, dass wir uns diese Gesundheitszentren
überhaupt vorstellen können. Wir haben sie ja abgelehnt.
(Beifall)
Wenn sie denn kommen, ist es allerdings sehr der
Diskussion wert, ob sie nur in der Hand von freiberuflich Tätigen oder nicht
auch in der Hand von Angestellten geführt werden können. Im Augenblick hoffe
ich noch, dass dieser ganze Quatsch verhindert werden kann, wie wir das ja auch
im Zusammenhang mit Tagesordnungspunkt I beschlossen haben. Auch deswegen bin
ich für die Vorstandsüberweisung.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön. Jetzt hat Frau
Dr. Pfaffinger das Wort. Dann stimmen wir zunächst über die
Vorstandsüberweisung ab. Bitte schön, Frau Pfaffinger.
Dr. Pfaffinger, Bayern:
Ich glaube, das
widerspricht sich nicht. Vielleicht haben Sie den Antrag gar nicht so genau
gelesen.
(Widerspruch)
Es geht nicht darum, dass die Krankenkassen oder die
Pharmaindustrie oder irgendein Konzern ein solches Zentrum leiten, sondern es
geht darum, dass freiberuflich tätige Hausärzte und Fachärzte eine
Gemeinschaftspraxis oder ein Ärztehaus betreiben. Das gibt es ja bereits. Ich
meine, das muss gefördert werden. Wir wollen keine zentralistisch geleiteten
Gesundheitszentren. Das lehnen wir ab; da hat Herr Henke natürlich völlig
Recht. Es muss aber in der Hand der Freiberufler bleiben, und zwar sowohl der
Haus- als auch der Fachärzte. Das ist das Anliegen dieses Antrags. Diesem
Antrag könnten Sie wirklich zustimmen, weil er im Sinne aller ist.
Danke.
(Zuruf)
Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der
Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:
Danke schön. Jetzt gibt es
zum einen den Antrag auf abstimmungsmäßige Nichtbefassung. Ferner gibt es den
Antrag auf Überweisung an den Vorstand. Wir müssen uns zunächst mit der
abstimmungsmäßigen Nichtbefassung beschäftigen. Wenn dies abgelehnt werden
sollte, müssen wir über den Überweisungsantrag abstimmen. Wenn dieser abgelehnt
werden sollte, müssen wir über den Antrag an sich entscheiden.
Wer möchte dem Antrag folgen, sich abstimmungsmäßig mit
dem Antrag 37 nicht zu befassen? - Wer möchte sich abstimmungsmäßig doch mit
diesem Antrag befassen? - Das ist die Mehrheit. Wer möchte diesen Antrag dem
Vorstand überweisen? - Das ist die große Mehrheit. Wer möchte das nicht? - Das
sind einige. Damit ist der Antrag an den Vorstand überwiesen.
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