TOP V : Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer

4. Tag: Freitag, 23. Mai 2003 Nachmittagssitzung

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Wir fahren nun mit dem Antrag auf Drucksache V-37 bezüglich der Gesundheitszentren fort. Gibt es eine Gegenrede? - Bitte, Herr Henke.

Henke, Vorstand der Bundesärztekammer:

Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich denke, es läge in der Logik der beiden zuvor getroffenen Entscheidungen, auch diesen Antrag an den Vorstand zu überweisen. Ich finde es falsch, dass wir uns diese Gesundheitszentren überhaupt vorstellen können. Wir haben sie ja abgelehnt.

(Beifall)

Wenn sie denn kommen, ist es allerdings sehr der Diskussion wert, ob sie nur in der Hand von freiberuflich Tätigen oder nicht auch in der Hand von Angestellten geführt werden können. Im Augenblick hoffe ich noch, dass dieser ganze Quatsch verhindert werden kann, wie wir das ja auch im Zusammenhang mit Tagesordnungspunkt I beschlossen haben. Auch deswegen bin ich für die Vorstandsüberweisung.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke schön. Jetzt hat Frau Dr. Pfaffinger das Wort. Dann stimmen wir zunächst über die Vorstandsüberweisung ab. Bitte schön, Frau Pfaffinger.

Dr. Pfaffinger, Bayern:

Ich glaube, das widerspricht sich nicht. Vielleicht haben Sie den Antrag gar nicht so genau gelesen.

(Widerspruch)

Es geht nicht darum, dass die Krankenkassen oder die Pharmaindustrie oder irgendein Konzern ein solches Zentrum leiten, sondern es geht darum, dass freiberuflich tätige Hausärzte und Fachärzte eine Gemeinschaftspraxis oder ein Ärztehaus betreiben. Das gibt es ja bereits. Ich meine, das muss gefördert werden. Wir wollen keine zentralistisch geleiteten Gesundheitszentren. Das lehnen wir ab; da hat Herr Henke natürlich völlig Recht. Es muss aber in der Hand der Freiberufler bleiben, und zwar sowohl der Haus- als auch der Fachärzte. Das ist das Anliegen dieses Antrags. Diesem Antrag könnten Sie wirklich zustimmen, weil er im Sinne aller ist.

Danke.

(Zuruf)

Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke schön. Jetzt gibt es zum einen den Antrag auf abstimmungsmäßige Nichtbefassung. Ferner gibt es den Antrag auf Überweisung an den Vorstand. Wir müssen uns zunächst mit der abstimmungsmäßigen Nichtbefassung beschäftigen. Wenn dies abgelehnt werden sollte, müssen wir über den Überweisungsantrag abstimmen. Wenn dieser abgelehnt werden sollte, müssen wir über den Antrag an sich entscheiden.

Wer möchte dem Antrag folgen, sich abstimmungsmäßig mit dem Antrag 37 nicht zu befassen? - Wer möchte sich abstimmungsmäßig doch mit diesem Antrag befassen? - Das ist die Mehrheit. Wer möchte diesen Antrag dem Vorstand überweisen? - Das ist die große Mehrheit. Wer möchte das nicht? - Das sind einige. Damit ist der Antrag an den Vorstand überwiesen.

© 2003, Bundesärztekammer.