Dr. Beck, Thüringen:
Sehr geehrter Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Liebe Gäste!
Permanent wird uns Ärzten Missbrauch vorgeworfen. Man versucht, die
Vertrauensbasis, die zwischen Arzt und Patient existiert, zu unterlaufen.
Selbst bei der Eröffnungsveranstaltung zum Deutschen Ärztetag wird
vor dem Hintergrund der Rationierung versucht, Misstrauen gegen uns
Ärzte zu schüren. Heute Morgen hörte ich in einem regionalen Radiosender,
dass Herr Lauterbach zitiert wurde. Er hat erklärt: Die Ärzte sind
die Gewinner der Gesundheitsreform. Er hat erklärt, in das System
der Krankenversicherung werde nicht mehr Geld gegeben, aber jeder
Versicherte müsse pro Quartal 154 Euro bezahlen, die ausschließlich
den Ärzten zugute kämen. Die Einnahmen der Ärzte seien sehr aufgewertet
worden. Wir sind eben die Millionäre!
Ich bitte energisch darum, weiterhin gegen diese
Misstrauenskultur vorzugehen. Ich unterstütze den Antrag 2 des Vorstands
der Bundesärztekammer.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Frau Kollegin Beck. – Zu Herrn Michaelis darf ich
sagen: Im Antrag I-1 des Vorstands finden Sie unter der Überschrift
„Folgen einer verfehlten Gesundheitspolitik“ den Satz:
Die Praxisgebühr, die Chronikerregelung und
die Zuzahlungen bei Arznei- und Hilfsmitteln kommen für die einkommensschwächsten
Patientinnen und Patienten einer Zugangssperre zum Gesundheitswesen
gleich.
Ich glaube, da haben wir das Mark getroffen,
um das es bei dieser Zuzahlung geht.
Die nächste Wortmeldung kommt von Herrn Bicker
aus Nordrhein.
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