PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg:
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Präsident, Sie haben
in Ihrer Rede gesagt:
Außerdem werden Krankenhäuser zukünftig abwägen,
ob es sich für sie überhaupt noch lohnt, junge Ärztinnen und Ärzte
beruflich weiterzubilden. Bis jetzt sind noch keine positiven Anreize
für die Sicherstellung eines ausreichenden ärztlichen Nachwuchses
unter den Bedingungen der DRGs vorgesehen.
Das ist heute schon Realität. Es gibt beispielsweise
in den Universitätskliniken Abteilungen, die keine Weiterbildung mehr
betreiben. Hier werden nur noch Fachärzte angestellt und weiterbeschäftigt.
Das ist ein brennendes, ein hoch akutes Problem.
Hier bedarf es dringend der Nachbesserung. Wir haben zu Tagesordnungspunkt
VI einen Antrag eingebracht, in dem es heißt, dass wir es für eine
günstige Möglichkeit halten, prozentuale Zuschläge zu den DRGs zu
finanzieren, wenn Ärzte weitergebildet werden. Das soll entsprechend
der Zahl der weiterzubildenden Ärzte geschehen. Hier liegt ein dringendes
Problem vor. Sie, Herr Präsident, haben es Gott sei Dank erwähnt.
Es muss darauf aufmerksam gemacht werden: Hier droht zusätzlich zum
allgemeinen Ärztemangel eine weitere große Lücke. Die Krankenhäuser
ziehen sich – vielleicht notgedrungen – zunehmend aus der Weiterbildung
zurück.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. Was sie sich selber für die Zukunft antun, werden sie erst
merken, wenn sie ähnliche Erfahrungen wie die produzierende Industrie
und andere Dienstleistungszweige machen. Plötzlich hat man keinen Nachwuchs
mehr. – Der nächste Redner ist Herr Zollner aus Baden-Württemberg.
|