TOP II: Durch Quantität zu Qualität? – Folgen der Konzentration und Zentralisierung von medizinischer Versorgung für die Bevölkerung

Tag 2: Mittwoch, 19. Mai 2004 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Guten Morgen, meine Damen und Herren! Ich eröffne die heutige Sitzung. Wir wollen uns zunächst mit dem Tagesordnungspunkt II – Mindestmengenproblem – beschäftigen und danach zur Berufsordnung übergehen. Wenn wir heute noch dazu kommen, werden wir uns weiter mit der (Muster-)Weiterbildungsordnung beschäftigen. Zu diesem Tagesordnungspunkt IV möchte ich Ihnen einen Vorschlag machen. Es sind dazu etwa 40 Anträge eingegangen: in einem Block, der sich mit dem Komplex Hausarzt, Innere Medizin und Allgemeinmedizin beschäftigt, und in einem anderen Block, der sich mit den Themen befasst, die Herr Kollege Koch als Vorsitzender der Weiterbildungsgremien gestern in seinem Eingangsreferat geschildert hat. Dabei handelt es sich insbesondere um die drei einzuführenden Zusatzbezeichnungen Betriebsmedizin, Suchtmedizinische Grundversorgung und Qualitätsmanagement.

Ich möchte Ihnen vorschlagen, dass wir diese beiden Blöcke getrennt diskutieren und die Anträge in diesem Sinne zuteilen. Wenn Sie das gut finden, damit wir nicht ständig zwischen den verschiedenen Themenblöcken hin- und her springen müssen, sondern die Diskussion geordnet verläuft, bitte ich diejenigen, die sich bereits zu Wort gemeldet haben, ihre Wortmeldung noch einmal abzugeben, und zwar mit der genauen Angabe, zu welchem der Themenblöcke sie diskutieren möchten. Wir können das nur einem Teil der bisher abgegebenen Wortmeldungen entnehmen. Ich glaube, dann können wir diesen Tagesordnungspunkt viel rationeller bewältigen, als wenn wir ständig hin- und herdiskutieren.

(Beifall)

– Ich betrachte Ihren Beifall als Zustimmung und bitte diejenigen, die sich zu Wort gemeldet haben – es liegen etwa 40 Wortmeldungen vor –, ihre Wortmeldung noch einmal mit den erbetenen Angaben abzugeben. Dort, wo die Wortmeldungen entgegengenommen werden, werden wir eine zusätzliche Person bitten, sich nur um dieses Thema zu kümmern, damit dadurch die Wortmeldungen zum aktuellen Tagesordnungspunkt nicht beeinträchtigt werden und kein Durcheinander entsteht. Es wäre nett, wenn Sie Ihren Nachbarn, die jetzt vielleicht noch nicht anwesend sind, dies bei ihrer Rückkehr mitteilen könnten. Bis zum Aufruf des Tagesordnungspunkts IV ist ja noch ein bisschen Zeit.

Schließlich noch folgende Mitteilung: Gegen 11 Uhr werden wir Ihnen eine kleine Präventionsmaßnahme präsentieren. Das wird dann noch gesondert erklärt.

Ich rufe Tagesordnungspunkt II auf:

Durch Quantität zu Qualität? –
Folgen der Konzentration und Zentralisierung
von medizinischer Versorgung für die Bevölkerung

Das ist ein äußerst wichtiges und ein hoch politisches Thema. Das ist ein für die Art unserer Berufsausübung enorm wichtiges Thema. Sie können sich schnell davon überzeugen, dass es für viele von uns und für die Kolleginnen und Kollegen draußen plötzlich bestimmte Dinge in der Berufsausübung nicht mehr geben könnte und andere davon massivst betroffen werden.

Referenten sind Herr Rudolf Henke, Vorsitzender der Krankenhausgremien der Bundesärztekammer, sowie Herr Professor Dr. Max Geraedts vom Klinikum der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, der dieses Thema wissenschaftlich bearbeitet hat. Herzlichen Dank und herzlich willkommen, Herr Professor Geraedts.

(Beifall)

Das Wort als Referent hat zunächst Herr Henke. Bitte schön.

© 2004, Bundesärztekammer.