TOP II: Durch Quantität zu Qualität? – Folgen der Konzentration und Zentralisierung von medizinischer Versorgung für die Bevölkerung

Tag 2: Mittwoch, 19. Mai 2004 Vormittagssitzung

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Vielen Dank an beide Referenten für die exzellente Einführung in diesen schwierigen und komplexen Tagesordnungspunkt. Beide Herren haben selber Literatur dazu veröffentlicht und diese heute hier dargeboten. Sie empfinden es hoffentlich nicht als unlautere Werbung, wenn ich auf drei Bücher hinweise, die nicht konkret das Thema betreffen, aber Vorgänge, die in diesem Zusammenhang zu verzeichnen waren, zum Inhalt haben und einen für die Hinterfragung solcher Studien und ihres Wertes sensibilisieren können. Ich habe die Bücher mit Genuss gelesen. Das eine Buch stammt von Gerd Gigerenzer und trägt den Titel „Das Einmaleins der Skepsis“. Das zweite Buch stammt von Dietrich Dörner und trägt den Titel „Die Logik des Misslingens“. Das dritte Buch schließlich stammt von Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben: „Der Schein der Weisen“. Wenn man diese Bücher gelesen hat, weiß man ganz genau, mit welcher Skepsis man an die ganzen Dinge herangehen muss. Dann ist man anschließend in der Lage, politisch mit denjenigen zu diskutieren, die einen mit irgendwelchen Studien überfallen, die zwar für Politiker sehr eindrucksvoll sind, die einen als Arzt aber in die Ecke stellen, ohne dass man sich akut wehren kann. Wenn man derartige Literatur inhaliert hat, ist man besser gewappnet.

Ich bedanke mich nochmals sehr herzlich bei beiden Referenten dafür, dass sie uns die Problematik so exzellent vorgetragen haben.

(Beifall)

Wir begrüßen den Herrn Ehrenpräsidenten dieses Deutschen Ärztetages hier in Bremen, Herrn Professor Vilmar. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Ich begrüße auch heute das Ehrenmitglied des Vorstandes der Bundesärztekammer, Herrn Professor Sewering. Ebenfalls herzlich willkommen!

(Beifall)

Ferner begrüße ich das Vorstandsmitglied der Slowenischen Ärztekammer Herrn Igor Praznik. Herzlich willkommen!

(Beifall)

Wir treten nun in die Aussprache ein. Bisher liegen elf Wortmeldungen vor. Die erste Wortmeldung kommt von Herrn Kollegen Josten aus Nordrhein. Bitte schön, Herr Josten.

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