Dr. Dehnst, Westfalen-Lippe:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir alle wissen: Die
Politik hat den Begriff der Mindestmengen als Trojanisches Pferd eingeführt.
Hier wird unter dem Deckmantel der Qualität ein Instrument eingeführt,
das letztendlich doch der ökonomischen Steuerung und der Rationierung
dienen soll. Dagegen müssen wir uns wehren. Auf
der anderen Seite gibt es zweifelsfrei – das ist heute sehr eindrucksvoll
referiert worden – die hoch komplexen Beziehungen zwischen Leistungsfrequenz
und Ergebnisqualität. Diese hoch komplexen Beziehungen kann man allerdings
nicht auf den Begriff der Mindestmengen reduzieren. Was wir benötigen,
sind Qualitätsindikatoren. Es ist unsere Aufgabe, diese Qualitätsindikatoren
zu entwickeln und diese dann zum Nutzen der Patienten einzufordern.
Ich fordere uns alle auf, diese Qualitätsindikatoren
zu entwickeln. Damit haben wir auch ein Instrument in der Hand, um
uns gegen solche Attacken wie die Mindestmengen zu wehren.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Herr Dehnst. – Der nächste Redner ist Herr Holzborn aus
Nordrhein. |