Dr. Lindhorst, Hessen:
Herr Spies und alle meine Vorredner, wir wollen keine Vertagung, wir
möchten hier entscheiden, weil es darum geht, dass wir uns mit dem befassen,
was bereits geschieht oder in den nächsten Wochen und Monaten geschehen
wird. Es geht hier nicht um Zukunftsangst, um etwas frei Flottierendes,
wie der Psychiater sagen würde, sondern um Besorgnis und Nebenwirkungen.
Manchmal kann man auch an Nebenwirkungen versterben. Man sollte also
darauf achten, dass das, was man auf den Markt bringt, möglichst wenig
Nebenwirkungen hat. Wir reden hier über Kartellisierungen. Wir haben
Beispiele dafür gehört: Klinische Chemie, Radiologie. Aber das wollen
wir sicher nicht fortführen, denn solche Kartelle sind der Tod eines
freien Berufes. Ich sage als Krankenhausarzt und als Mitglied des Marburger
Bundes ganz klar: Wir möchten diesen freien Beruf erhalten.
(Beifall)
Wir reden auch über solche Nebenwirkungen, wie
sie Herr Munte in seinem Antrag anklingen lässt, allerdings in ganz
anderem Kontext. Dort spricht er noch von Leitenden Ärzten. Wir reden
darüber, dass die Arbeitszeit möglicherweise über 13 Stunden hinausgehen
soll. Wir reden darüber, dass in § 19 Abs. 3 das angemessene Entgelt
nicht klar definiert ist. Ich weiß auch nicht, ob wir es überhaupt
definieren können.
Das sind die Probleme, mit denen wir es zu tun
haben. Ich bitte darum, dass die Betreffenden, also die Fachärzte
und angestellten Krankenhausärzte, diese Probleme im Konsens miteinander
klären.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Kollege Lindhorst. – Der nächste Redner ist Herr
Munte aus Bayern. |