Dr. Emminger, Bayern:
Herr Hoppe, ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie hinsichtlich
der Rede des Bundespräsidenten eine Klarstellung vorgenommen haben.
Die Rede stand uns leider nicht zur Verfügung, sonst hätte ich richtig
aus ihr zitiert. Das Wort „Anbieter“ mag ich noch viel weniger als „Unternehmer“.
Ich mag im ärztlichen Bereich auch keine „Anbieterkartelle“.
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen
Ärztetages:
Sie bestätigen damit den Herrn Bundespräsidenten.
Dr. Emminger, Bayern:
Herr Spies hat vorhin gesagt, er verstehe den Marburger Bund gar nicht.
Herr Spies, ich weiß nicht, wann Sie zum letzten Mal in einer Klinik
waren und wie gut Sie die Kliniksituation beurteilen können. Wir wollen
gerade nicht diejenigen Klinikstrukturen, über die die Ärztetage in
der Vergangenheit so vielfach und so kritisch diskutiert haben. Wir
wollen gerade nicht die Situation hinsichtlich der finanziellen Vergütung,
der Arbeitsbedingungen, der Arbeitszeitbedingungen in die außerklinische
Versorgungssituation übertragen. Genau deswegen haben wir mit § 19 Abs.
2 so große Schwierigkeiten. Ich bin dankbar
dafür, dass die Diskussion hier so kontrovers und auch so gut verlaufen
ist. Ich kann Sie beruhigen: Die Antragsteller des Antrags III-10
ziehen diesen Antrag zurück, fordern aber unverändert dazu auf, dass
§ 19 Abs. 2 heute nicht verabschiedet wird.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank. Damit wären beide Anträge, die eine Vertagung der Abstimmung
zum Ziel haben, zurückgezogen. Auch der erste Teil des Antrags 4 ist
zurückgezogen. Wir werden heute also eine entsprechende Abstimmung durchführen,
wenn nicht etwas Neues kommt und beschlossen werden sollte. Als
nächster Redner bitte Herr Lipp aus Sachsen. |