Dr. Windhorst, Westfalen-Lippe:
Ich verspreche, dass ich mich zu diesem Thema jetzt zum letzten Mal
gemeldet habe. Frau Borelli, auch ich gehöre sicherlich in die Definition
der alten Männer, die Ihnen nicht aus dem Herzen gesprochen haben. Aber
Sie müssen bitte zur Kenntnis nehmen, dass das Medizinische Versorgungszentrum
und seine Umgebung auf gesetzlicher Vorgabe beruhen. Nun gibt es die
Möglichkeit, dass wir sagen: Wir strukturieren das nicht selber, sondern
wir wollen wieder nur reagieren, hinterherlaufen, nachbessern.
Ich kann auch die Überlegungen von Herrn Montgomery
verstehen, der nicht aus Angst, sondern aus Verantwortungsgefühl seine
Bedenken vorgetragen hat. Wie schwer er sich mit der ganzen Problematik
tut, hat er ja ausgeführt. Bei Ihnen hoffe ich, dass Sie ein klares
Ja mitnehmen. Wir sind am Zuge, zu regulieren und zu agieren. Wir
sollen alles mit Leben erfüllen, nicht nur mit unserer Arbeit mit
den Patienten, sondern auch über die Möglichkeiten, die sich daraus
ergeben. Die Liberalisierung gibt uns die Chance und die Möglichkeit,
es so zu halten, wie wir es wollen. Gerade § 19 Abs. 2 ist die Option,
nicht die Regel.
Ich möchte sagen: Einer der nächsten Deutschen
Ärztetage, mit mir oder ohne mich, mit Krücken oder ohne, wird in
der Lage sein, das nachzuregulieren, wenn sich wirklich herausstellt,
dass etwas falsch ist.
Wählen Sie richtig, sagen Sie Ja!
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Windhorst. – Es gibt jetzt den Antrag von Herrn Kollegen
Dotterweich aus Baden-Württemberg auf Schluss der Debatte. Gibt es eine
Gegenrede? (Zuruf
PD Dr. Benninger, Baden-Württemberg)
– Er sagt, die Debatte sei so gut wie zu Ende.
Deswegen sollten die letzten vorgesehenen Redner auch noch das Wort
ergreifen dürfen. Wir stimmen jetzt ab. Wer ist für Schluss der Debatte?
– Wer ist dagegen? – Das ist die Mehrheit.
Das Wort hat jetzt Frau Kollegin Berendes aus Westfalen-Lippe.
Bitte schön. |