TOP IV: (Muster-)Weiterbildungsordnung

Tag 3: Donnerstag, 20. Mai 2004 Vormittagssitzung

Zimmer, Nordrhein:

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich musste gerade zur Kenntnis nehmen, dass zum Antrag 42 geredet wurde. Das bezieht sich aber auf das Ärztliche Qualitätsmanagement.


Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Das ist korrekt. Der Antrag ist durch Überweisung erledigt. Die Wortmeldung enthielt einen guten Tipp an die Bundesärztekammer.

Zimmer, Nordrhein:

Diesen guten Tipp möchte ich benutzen, um auf folgenden Sachverhalt aufmerksam zu machen. Hier geht es noch eine Nummer weiter, die Claimabsteckung schreitet fort. Ich brauche eigentlich gar keine Facharztbezeichnung in irgendeinem Gebiet zu haben, sondern ich mache einen Trainerkurs. Ich beharre darauf: Es ist zunächst einmal ein Trainerkurs, es ist ein Nicht-selber-mach-Kurs; nichts davon muss ich selber machen, Hauptsache, ich kann es anderen vermitteln. Aber ich muss auch in keinem Gebiet die Qualifikation haben. Anschließend habe ich aber die Lizenz, anderen den Stempel zu verleihen, dass man in der dortigen Praxis Qualität vorfindet. So stelle ich mir das nicht vor. Ich glaube, wir haben den Auftrag, an die Kammern etwas weiterzugeben, was inhaltlich ausgestaltet werden soll. Das ist aber – da beziehe ich mich auf Frau Gitter – rein curriculär. Wir sollten festlegen, was man braucht, um in den Arztpraxen Qualitätsmanagement vermitteln zu können. Als Erstes gehört für mich dazu, dass man in seinem Gebiet die Facharztanerkennung hat. Wenn man sie hat, kann man sich darüber unterhalten, wie man in dem Gebiet, in dem man sich auskennt, in dem man sein Geld verdient, in dem man sich gegen Haftpflichtfälle wehren muss usw., Qualität umsetzt.

Wenn ich glaube, das zu können, geben wir den Kolleginnen und Kollegen vor, wie sie dieses zu lernen haben, damit sie ihr Wissen an andere Kolleginnen und Kollegen weiter vermitteln können. Es sollte aber kein Abstecken von Claims erfolgen, und zwar für diejenigen, die die Lizenz zum Stempeln anderer Praxen haben.

Ich bitte Sie dringend, diesen ganzen Punkt mit der Bitte zurückzuschicken, ihn uns demnächst im Sinne einer curriculären Fortbildung vorzulegen, bei der jeder Kollege gefordert ist, mit derjenigen Qualifikation, die er hat, aufzutreten.

Danke.

(Beifall)

Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages:

Danke schön, Herr Zimmer. – Jetzt Herr Beyerle aus Nordrhein.

© 2004, Bundesärztekammer.