Dr. Thomas, Westfalen-Lippe:
Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe den Antrag
V-2 gestellt, der im Grunde genommen mehr ein Appell an den Vorstand
der Bundesärztekammer und an uns alle ist, in unseren Fortbildungskatalog
europäische Aspekte mehr einzubringen. Wir sollten den Begriff der
Fortbildung so weit wie möglich fassen, um den Kolleginnen und Kollegen
den zukünftigen Nachweis so einfach wie möglich zu machen. Die vom
Fortbildungsausschuss und von Herrn Professor Eckel vorgetragene Satzung
ist eine sehr liberale, eine sehr offene Satzung.
Andererseits denke ich, dass wir auch noch weitere
Inhalte mit Fortbildungspunkten belegen müssen. Wir müssen auch daran
denken, dass die Migration in nächster Zeit von immer größerer Bedeutung
sein wird. Auch in dieser Beziehung müssen wir uns fragen, wie wir
die Fortbildung durchführen und auch abfragen können. Ich meine, diese
Frage ist überhaupt noch nicht geklärt. Ich denke auch an die vielen
Kolleginnen und Kollegen, die in der Selbstverwaltung tätig sind und
an berufspolitischen Diskussionen teilnehmen, die sich in den Weiterbildungsgremien
mit der Weiterbildung beschäftigen. Auch das ist Fortbildung. Diese
Fortbildung geschieht in unser aller Interesse. Auch für diese Arbeit
in den Gremien müsste eine Bepunktung erfolgen. Auch die Berufspolitik
gehört letztendlich zu einer kontinuierlichen Fortbildung. In Europa
wird immer wieder formuliert, dass das berufspolitische Umfeld mit
zu berücksichtigen ist. Zum Teil, aber leider auch nur zum Teil ist
das in § 2 als Inhalt der Fortbildung anerkannt. Das müsste noch ausgebaut
werden.
Vielen Dank.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Schönen Dank, Herr Thomas. – Die nächste Rednerin ist Frau Professor
Braun aus Berlin. |