Dr. Bühren,
Vorstand der Bundesärztekammer:
Wir haben ja bereits das Thema der Entbürokratisierung ärztlicher
Tätigkeit behandelt. Ich möchte eine Verbindung von diesem Thema zu
dem jetzt behandelten Thema herstellen. Das, was diejenigen, die mit
Behinderungen leben müssen, in letzter Zeit an Bürokratie erdulden
müssen, spottet jeder Beschreibung. Ich arbeite an einem Querschnittszentrum
einer Unfallklinik. Es gibt lange Briefwechsel über die Frage: Braucht
ein Tetraplegiker einen Rollstuhl? Ich möchte an die Krankenkassen
den Appell richten: Sparen Sie sich selbst unnötige Bürokratie und
vor allen Dingen denjenigen Menschen, die somatisch und seelisch damit
beschäftigt sind, das zu verarbeiten, was ihnen passiert ist. Fragen
Sie nicht noch nach, ob diejenigen, die gar keinen Rollstuhl haben
möchten, als Tetraplegiker einen Rollstuhl haben möchten.
Es muss Schluss sein mit dieser Bürokratie. Das
Geld muss der Unterstützung zugute kommen.
Danke.
(Beifall)
Prof. Dr. Dr. h. c. Hoppe, Präsident der Bundesärztekammer
und des Deutschen Ärztetages:
Vielen Dank, Frau Bühren. – Als nächster Redner bitte Herr Lipp aus Sachsen. |